gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage
Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
30.04..-03.05.2026
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Nachrichten aus Hawaii
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.11.2024, 19:21   #416
sabine-g
Szenekenner
 
Benutzerbild von sabine-g
 
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 12.841
D.h. wir haben Raceday !

Wir waren etwa 5:15Uhr vor Ort, hatten einen guten Parkplatz, die Familie hat sich einen guten Platz an der Piermauer besorgt und wir mussten nur noch knapp 2,5h warten, weil die AK55-59 die letzte Startgruppe um 7:40Uhr war.
Die Zeit ging aber erstaunlich gut rum.



Das Schwimmen war wie erwartet.
Ich habe mich ganz hinten links einsortiert und habe noch 2-5 sek gewartet bis ich losgeschwommen bin. Ich hatte maximale Angst, dass mir jemand vor mein Schlüsselbein tritt oder schlägt und dass damit das Rennen vorbei ist bevor es so richtig losgeht.
Aus dem gleichen Grund bin ich die ganze Zeit quasi ohne Füße vor mir geschwommen. Also alleine, aber nicht ganz, eine schöne Qualle hat sich mit mir auf den Weg gemacht.
Fast hätte ich aufgegeben, es hat gebrannt wie 30 Zigarettenanzünder aus dem Auto gleichzeitig auf dem Arm.



Nach 2min oder so hatte ich die Sache aber wieder unter Kontrolle, nach 1:16h war ich wieder an Land.

Danach ging es gut gelaunt auf das Rad.



Ich dachte zunächst, dass Arne hinter mir sein muss, war er auch. Ich habe aber in T1 getrödelt. Ordentlich geduscht, Schwimmanzug aus, Trisuite hoch und Socken an. Das hat ca. 4-5min länger gedauert als bei ihm.
Auf dem Weg zum ersten Wendepunkt habe ich ihn auch nicht gesehen, also dachte ich, dass ich gut drauf bin.
Nach Hawi hoch kam er mir dann aber entgegen und hatte so ca. 6min Vorsprung, bis zu T2 hat er ihn auf 9min ausgebaut, bzw. nach T2 waren es 9min.
Ich habe auf dem Rad aber auch keine Versuche unternommen besonders schnell zu fahren, da mir aus meinen Trainingsleistungen klar war, dass das eh nichts wird, oder wenn , dann nur für 90km.
Außerdem war ja da noch der Marathon, auch da musste ich etwas entkräftet ran.
Also Tempo runter und gute Laune beibehalten.
So habe ich nach 5:27h fröhlich T2 erreicht.
(Randbemerkung: Das war das fairste Radrennen in einem Triathlon seit den 90er, teilweise hatte ich 200m keinen Teilnehmer vor mir sehen können)



Jetzt sollte das Rennen starten, denn ich war mir sehr unsicher ob ich den Marathon komplett würde durchlaufen können.
Ich habe daher beschlossen ein Tempo von 5:30min/km anzugehen. Ja. Vielleicht sollte man nicht das Wort Tempo benutzen. Es schien mir aber die richtige Entscheidung zu sein.
Außerdem hat es Spaß gemacht



Am Wendepunkt auf dem Alii Drive kam mir Arne entgegen. Der Abstand war etwas kleiner als nach T2 gemeldet.
Aber ganz ehrlich: Es war mir egal. Ich hatte Befürchtungen es nicht zu schaffen, was soll ich mir da um Abstände Gedanken machen?
Weiter laufen war die Devise. Auf der Palani Road bin ich gegangen, zumindest in den steilen Stücken, danach kam der Highway, nach genau 12km.
Also noch 15km ins Energy Lab und 15km wieder zurück. Mir erschien das als zu viel Strecke für den Rest des Tages.
Aber was tun? Die anderen um mich rum hatten anscheinend ähnliche Gedanken.
Nach weiteren 4km hab ich Arne überholt, später sagte er mir „durch meinen Fahrtwind beim Überholen wären seine Haare nach vorne geflogen“.

Bei 22,5km hab ich beide Arme tief in eine Eistonne getaucht, dabei hat sich die Einheit auf meiner Uhr beendet. Ich musste eine neue starten. Ab da wusste ich nicht mehr wie viele KM ich schon gelaufen bin und wie viele es noch sind.
Selbst die einfachsten Rechenaufgaben 22,5 + x bzw. 42 - (22,5 +x ) waren unlösbar (x = km der neuen Einheit).
Es gab Meilenangaben auf der Strecke. Aber was zum Teufel sind 18 x 1,6 ?
Nach dem Wendepunkt im Energy Lab hatte ich 15min Vorsprung auf Arne. Also insgesamt hatte ich 25min gutgemacht, am liebsten wäre ich stehen geblieben und mit ihm zusammen weiter gelaufen.

Ich musste da unten dringend pinkeln. Normalerweise verkneife ich mir das bis ins Ziel aber ich konnte das einfach nicht mehr aushalten.
So bin ich also ins Dixi, draußen habe ich mich nicht getraut. Danach war mir schlecht und ich konnte nichts mehr runterkriegen sonst hätte ich kotzen müssen.
Ich hab nur noch den Mund gespült und gehofft, dass ich bisher genügend verpflegt habe und die restlichen 13 oder 14km ins Ziel ohne Verpflegung schaffe.

Es ging gut. Ich kam mir nicht langsam vor. Der Marathon war tatsächlich in 5:30min/km geschafft und ich war nach 10:55 im Ziel.

(Ich hab noch kein Foto gekauft, daher das hier …)


Geändert von sabine-g (02.11.2024 um 10:47 Uhr).
sabine-g ist offline   Mit Zitat antworten