Die ganze Debatte um die angeblichen Schadenssummen ist doch blind für die tatsächlichen Vorgänge. Sie ist möglicherweise relevant für Menschen und Berufe, die so tun, als wäre die Welt ein Geldschein.
Wie beziffert man monetär den unwiederbringlichen Verlust von Lebensräumen? Wenn wir mit dem heute nicht mehr abwendbaren Verlust der Korallenriffe die Kinderstube von 25% aller Fischarten zerstören: Welche Schadenssumme schreiben wir dafür in die Bücher?
In welcher Bilanz taucht die Destabilisierung unserer Demokratien auf, die von Krise zu Krise immer weiter geschwächt werden?
Welche Versicherung bekommt davon etwas mit, wenn in Teilen Afrikas und Indiens, wo 80% der Menschen als Kleinbauern von der Landwirtschaft leben und mit den bloßen Händen auf ihren Feldern arbeiten, die Sonne mit über 50°C vom Himmel brennt?
Das ist für mich das Ärgerliche: Dass man einen kleinen Teilaspekt des Klimawandels – wie viele Brücken mussten erneuert werden? – in die Debatte einschleust, um die Gefährlichkeit des Klimawandels insgesamt zu bewerten.
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