Zitat:
Zitat von Meik
(1) Die Starttemperatur ist aber eine andere, nach einer Bremspause fängt die harte Bremsung ja bei einer deutlich niedrigeren Temperatur an, in der Pause kann die Bremse ja abkühlen.
(2) Lässt du permament schleifen ist die Bremse dauerhaft schon auf hoher Temperatur und hat dann einfach weniger/kaum Reserve um dann noch mal vor einer Kurve nachzulegen.
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Wenn Du einen Baum ausreißen willst, drückst Du nicht gleichmäßig gegen seinen Stamm, sondern fängst an zu rütteln. Technischer ausgedrückt: Lastspitzen sind gefährlicher als gleichmäßige Belastungen.
Wollte man eine Bremse zerstören, würde man ebenso vorgehen. Statt gleichmäßig zu bremsen würde ich die Bremse immer wieder in Spitzenlasten treiben und dazwischen Schwung holen. Von Bremsmanöver zu Bremsmanöver nimmt die Temperatur zu. Irgend wann wird bei der nächsten Vollbremsung eine kritische Temperatur überschritten und ein Bauteil macht die Grätsche.
Im Fall des Threaderstellers ist aber anscheinend nicht die Hitze der Bremsscheibe maßgeblich, sondern die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit. Dort kommen die "Hitzewellen" des Intervallbremsens stark geglättet an und sind vom Dauerbremsen wohl kaum zu unterscheiden. Maßgeblich ist die von der Bremsscheibe an die Hydraulikflüssigkeit weitergeleitete Wärmemenge. Da eine sehr heiße Bremsscheibe höhere Strahlungsverluste hat, spricht das möglicherweise für das Intervallbremsen.
(Wo wirklich große Energiemengen weggebremst werden müssen, etwa bei LKWs, wird über Wirbelstrombremsen gleichmäßig gebremst).