Zitat:
Zitat von Helmut S
Genauso wenig wie die Ineffektivität auf globaler Ebene für Nichtstun als Argument zu nehmen, halte ich etwas davon gegenteilig zu argumentieren. Das Beispiel hierfür wäre die Reise von Lieschen Müller und Max Mustermann (also das Argument "Ich kann die Reise auch machen, weil es nichts bringt, wenn ich sie nicht mache").
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An Logik kommt man nicht vorbei. Wenn eine Maßnahme keine Wirkung auf das gewünschte Ziel hat, muss man andere Maßnahmen ergreifen.
Der freiwillige Verzicht auf eine Flugreise hat zur Folge, dass Emissionen an anderer Stelle entstehen. Denn das gesparte Geld bleibt im Wirtschaftskreislauf erhalten. Es wird an anderer Stelle ausgegeben und verursacht dann dort Emissionen und verbraucht Ressourcen.
Erst wenn wir klimaneutral sind, lässt sich Geld klimaneutral ausgeben. Es funktioniert beispielsweise nicht, mit dem gesparten Geld der Flugreise einen klimaneutral produzierten Kleiderschrank zu kaufen.
Denn das investierte Geld ist anschließend beim Hersteller des Schranks, der seine Mitarbeiter damit bezahlt. Deren Konsum müsste ebenfalls klimaneutral sein, damit die Sache aufgeht. Ansonsten kaufen diese einfach Schweinefleisch zum Grillen, tanken das Auto voll oder fliegen nach Mallorca. Die Emissionen, die man mit dem Kauf des klimaneutral produzierten Kleiderschranks vermeiden wollte, entstehen dann dort.
Möglicherweise ist das Beispiel einer Flugreise schlecht gewählt, da fliegen ganz besonders schlecht für das Klima ist.