Zitat:
Zitat von keko#
Naja, man kann sich darüber lustig machen, aber um autofreie Städte attraktiv zu gestalten, gehört mehr dazu, als Autos zu vertreiben. Anonsten hat man Städte, die eben nicht attraktiv sind.
Und aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass der gemeine autofreie-Stadt-Befürworter den Bioladen und das China-Restaurant ums Ecke haben will und nicht den Dönerladen oder das Nagelstudio.

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Natürlich hast Du Recht. Aber was die FDP hier abläßt, klingt nach einem ideologischen Pro-Auto-Konter gegen ideologische Anti-Auto-Kampagnen. Ich halte allerdings wenig davon, Extremes mit einem anderen Extrem zu kontern.
Es ist z. B. sicher sinnvoll, möglichst überall grüne Wellen in den Ampelschaltungen zu realisieren, statt das Autofahren mit sequentiellen roten Ampeln zu vermiesen. Kostenloses Parken für alle oder "weniger Fahrradstraßen" ist aber genauso illusorisch und sinnfrei, wie komplett autofreie Städte. Es muß einfach eine sinnvolle Balance gefunden werden, wo alle Mobilitätsformen und -bedürfnisse ihren Platz finden, nicht durch Ausschluß oder Bekämpfen des jeweils Anderen, sondern eher durch Trennung und Optimierung der jeweiligen Verkehrsflüsse und Bedingungen, so daß jede Form möglichst von anderen unbeeinträchtigt laufen kann. Aber sowas ist wohl nicht ausreichend polarisierend, um als Wahlkampfthema herzuhalten. Helfen wird es wohl der FDP kaum, ihre früheren Anhänger sind wegen ganz anderen Sachen enttäuscht.