Ich bin als Kind bis ins Jugendlichenalter (16 Jahre) Ende der 50ziger Jahre im Leistungssport in der Schweiz geschwommen, zusammen mit meiner Schwester, in einer altersgemischten Schwimmgruppe. Die Motivationen war intrinsisch sowie eine Möglichkeit, der Enge des Elternhauses zu entfliehen, in einer altersgemischten Trainingsgruppe, und hie und da in andere Städte zu reisen. Die Eltern kamen nicht zu Wettkämpfen oder zum Training. Wir haben 5mal die Woche abends trainiert, meistens Intervalltraining. Damit hat die Trainingsintensität für Endläufe und Podestplätze bei den CH-Meisterschaften gereicht. Das Schwimmen hat aber mehr oder weniger die ganze Freizeit beansprucht, ausser am Wochenende, und die Kontakte waren die Trainingsgruppe. Zum Schwimmsport kamen wir, als wir einen Kinder Kraul Kurs besuchten und dort vom Schwimmverein angeworben worden sind.
Als die Entscheidung kam, weil die Zeiten bei mir 1 Jahr lang stagnierten, und für weitere Leistungssteigerungen, um international mitzuhalten, hätte ich 2 Einheiten pro Tag (damals schon international üblich) trainieren müssen (also schon vor der Schule eine), habe ich den Schwimmsport aufgegeben und stattdessen 10 Jahre Handball betrieben und die im Vergleich zum Schwimmen deutlich weniger, dafür viel abwechslungsreicheren Trainingseinheiten (nur 2x die Woche plus Spiel) sowie die Spiele und Auslandsreisen als Jugendlicher / Student sehr genossen, mit einer Super-Kondition vom Schwimmen her. Dafür ging halt immer der Samstag mit Anreise und Spiel drauf als Nachteil. Eine Art Suchtcharakter hatte der Leistungssport für mich schon, würde ich heute sagen.
Geändert von qbz (11.08.2024 um 13:45 Uhr).
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