Zitat:
Zitat von keko#
Was du schreibst klingt vernünftig.
Die Realität ist zum Teil aber eine andere. Selbst wenn man sich in seinem Verhalten und Kleidung weitestgehend anpasst, für sein Einkommen sorgen kann, kommen Bemerkungen, dass man eben doch nicht wirklicher Deutsche(r) sei, doch nicht wirklich dazu gehöre. Da man also sowieso nie dazu gehören kann, lässt man seine Bemühungen mehr oder weniger ganz sein.
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Die erste Hälfte stimmt natürlich, man kann als Zugezogener Erwachsener nie identisch mit den Einheimischen werden. Dazu kann und soll man aber auch stehen, statt aufzugeben (ich bin auch im Inneren Ungare, auch wenn das hier jetzt zu meiner Heimat wurde, und das Ungarische über die Jahre in den Hintergrund gerät) - wenn man nur in den wesentlichen Punkten zeigt, daß man dazu gehören will (Sprache lernen, sich in den Alltag und Bräuche mit einbringen, das Eigene im Privaten halten, statt es demonstrativ nach außen zu tragen, u.ä.m.). Wer natürlich seine Mädchen nicht auf Klassenfahrten mitfahren läßt, oder Frauen den Handschlag verwehrt, tut das leider genau nicht.
Adept sagt es richtig:
Zitat:
Zitat von Adept
Ich sage ja nicht, dass man seine Kultur aufgeben soll. Die Kultur darf bis zu dem Grad ausgelebt werden, solange sie nicht gegen Gesetze verstösst. Das ist ein Muss.
Und bestenfalls sollte die ausgelebte Kultur nicht gegen die lokale Kultur verstossen. Vielleicht kann man auch die lokale Kultur etwas übernehmen. Generell sollte es für beide Seiten das Zusammenleben fördern. Das wäre für mich gute Integration.
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Von der Empfängergesellschaft ist einfach zu erwarten, daß man jedem die Chance gibt, das obige zu tun. Dazu gehört sicherlich MattFs zweiter Punkt, da dazu der Zugewanderte (im Gegensatz zum Sprachen lernen) kaum selbst beitragen kann:
Zitat:
Zitat von MattF
Desweiteren das große Feld Anerkennung von Ausbildung. Auch hier ist es Aufgabe der BRD diese sinnvoll anzuerkennen.
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Dafür bildet sich Deutschland leider noch zu viel auf die Überlegenheit der eigenen Ausbildungen ein.