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Alt 04.06.2024, 09:14   #3638
FMMT
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Registriert seit: 28.12.2007
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Beiträge: 9.300
Zitat:
Zitat von runningmaus Beitrag anzeigen
Herzlichen Glückwunsch zum Nimmermüden Finish! ...
Vielen Dank

und weiter

Rad

Es klappert spürbar. Nicht an meinem Rad, zum Glück. Meine Zähne .
Mir ist so kalt. Wenigstens hatte ich mir noch ein Stirnband angezogen, ganz so frisch hatte ich es nicht erwartet. Egal, beim Treten wird mir schon warm werden. Die meisten und trotzdem harmlosen Höhenmeter (gesamt ca. 300) stehen an. Erste Schleife Richtung Westen und bald geht es ostwärts zurück, später an der Elbe entlang mit deutlichem Rückenwind. Klasse, ich überhole so oft wie nie in den letzten Jahren.
Warm am Körper und im Herzen genieße ich den Flow ohne mich zu übernehmen.

Ein Teil der Zinsen Training und Tapering löse ich schon ein .

Auch ein Novum. Ein bunt gekleideter Teilnehmer hängt sich ca. 10 km lang bei mir ans Hinterrad. An mich und mein Fitnessrad
Normalerweise nehme ich auf Umgebung (nur Natur) und Teilnehmer (genügend Abstand) Rücksicht bevor ich meine Nase schneuze, doch irgendwann kann ich auch nicht mehr warten. Doch selbst dies scheint ihn, genausowenig wie meine Zeichen zu überholen, nicht zu stören. Erst als später Kampfrichter vorbeifahren, ist er plötzlich entschwunden.

Wendepunkt KM 60, Schnitt über 30 km/h für mich traumhaft.
Jetzt kommt allerdings die erwartete Wand. Die Hamburger Berge "Rückenwind", viele eckige Kurven und lange Strecken mit sehr bescheidenem Straßenbelag mit etlichen Löchern. Trotzdem liege ich bei der Halbzeit noch bei erstaunlichen 3.06 Std.

Allerdings schwinden langsam Kraft und Energie, die leider nicht so gut, wie erhofft, bei mir ankommt. Gleiche Mischung, Intensität und Zeitdauer wie im Training, nur im Wettkampf vertrage ich dies leider doch nicht so gut. Ich kann nicht so viel trinken, wie geplant. Vielleicht die Anspannung der letzten Tage?
Doch noch läuft es. Spürbar langsamer, der Wind und die Böen nehmen nochmals zu. Meine Arme sind mittlerweile, permanent aufgestützt, arg verkrampft und muskulär am Limit. Ich lockere immer wieder.

Am Deich läuft es noch einmal gut. Jetzt wird es allerdings einsamer, manche Streckenabschnittsbegleiter vertrauter. Der tendenzielle Linksfahrer, die modisch perfekt in weißen Farben abgestimmte junge Sportlerin, der fremdländisch wirkende muskuläre "Zwiftradler", der bei jedem megamuskulären Tritt einen Meter nach links und dann wieder einen nach rechts schwankt . Oder andere, die wie ich, zusehens das Ende herbeiwünschen.
Wenigstens das Rad heimbringen, nehme ich mir vor. Mein Flow ist vorbei, jetzt heißt es nur noch, dranbleiben. Nicht aufgeben.
Nicht nur ich, auch meine Blase ist schier am Platzen, trotz des selbst für mich eher bescheidenem Trinken.
Bei KM 170 kann ich nicht mehr. Ich stoppe bei der Verpflegungsstelle, steige vom Rad, das mir ein freundlicher und aufmerksamer Helfer gleich übernimmt.
Ich gehe ins Dixi und erleichtere mich ausgiebig.
Eigentlich wollte ich durchfahren , aber nicht, dass es später noch ein Mißgeschick in T2 gäbe .
Deutlich entspannter radle ich danach weiter. Jetzt nur keine Panne mehr, die abschüssige enge 180 Grad Wende vor dem Wallringtunnel unfallfrei überstehen. Für mich gar nicht so einfach, so enge Rechtskurven kann ich ja gar nicht mehr fahren. Mein Gleichgewicht auf dem Rad halte ich weitgehend durch permanenten Druck durch den rechten Fuß und den linken Arm. In einer Rechtskurve dann halt nicht so passend. Zeichen gebend und auf etwaige hinten mir befindliche Sportler achtend, bremse ich stark, klicke links aus, drehe unten im Stand stehend das Rad und fahre weiter. Kurz danach biege ich zum Wechseln ab. 6.28.04 Std.
WK-Fitnessrad-Bestzeit und rund 15 Minuten schneller als vor einem Jahr
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Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
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