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Zitat von Flow
Problematisch, wie gesagt, sehe ich hierbei, daß du über etwas diskutieren möchtest, das deiner Auffassung nach nicht existiert.
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Ich sehe darin keine Schwierigkeit. Die meisten hier können etwas über Winnetou oder Goethes Faust sagen, wohlwissend, dass beide nicht existiert haben. Dabei legen wir einen literarischen Wahrheitsbegriff zugrunde. Ganz einfach.
Das ist kein Problem, solange wir uns auf diesen Wahrheitsbegriff einigen. Problematisch wird es erst, wenn jemand den literarischen mit dem faktischen Wahrheitsbegriff verwechselt und meint, Winnetou und Old Shatterhand seien
tatsächlich Blutsbrüder gewesen. In ähnlicher Weise kann das Missverständnis entstehen, der Schöpfer des Weltalls habe den Hirten des Mittleren Ostens
tatsächlich seine Ansichten zur Homosexualität mitgeteilt. Hier wird ein Mythos mit einer tatsächlichen Begebenheit verwechselt.
Es ist für niemanden eine Schwierigkeit, über abstrakte Wirklichkeiten zu sprechen. Eine Staatsbürgerschaft ist eine abstrakte Wirklichkeit. Gesetze sind abstrakte Wirklichkeiten. Selbstverständlich können wir auch über Gott als eine abstrakte Wirklichkeit sprechen und gleichzeitig feststellen, dass er real nicht existieren kann. Wir müssen uns lediglich über die verwendeten Wirklichkeitsbegriffe verständigen.
Ich bin flexibel: Du kannst Dir den Wahrheits- oder Wirklichkeitsbegriff, mit dem Du Gott definieren willst, frei aussuchen. Ich möchte anschließend nur wissen, ob der so definierte Gott Auswirkungen auf die reale Welt hat und worin sie bestehen. Deal?
