Zitat:
Zitat von Genussläufer
Ich denke, dass diese Fragen nahezu umfänglich beantwortet sind und zu großen Teilen Einigkeit besteht. Der gemeinsame Nenner fehlt bei folgenden Themen:
Ist der deutsche/europäische Weg sinnvoll und bringt tatsächlich Veränderungen?
Bringt dieser Weg gegebenenfalls sogar eine Verschlechterung der Situation?
Ist der Weg ökonomisch stemmbar?
Ist der notwendige Ressourcenbedarf (Rohstoffe und Manpower) für diesen Weg gesichert?
Kann eine unilaterale Lösung funktionieren?
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Ferner:
Wie viel Zeit können wir noch mit der Klärung der unlösbaren Frage verbrauchen, welches der beste aller Wege ist? Zumal wir heute sehen, dass die ständige Verschleppung des Umweltschutzes – und damit die immer kleiner werdenden Zeitfenster für sämtliche Maßnahmen – das größte Problem von allen ist?
Wollen wir auf hypothetische Atomkraftwerke setzen, von denen keines früher als in 20 Jahren ans Netz gehen kann, und die unsere Budgets für erneuerbare Energien verkleinern?
Wollen wir einen neuen Anlauf zur Schaffung multilateraler Abkommen starten, während wir gerade eine Weltklimakonferenz hinter uns haben, die genau das darstellt?
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Ist es denkbar, dass die Veränderungen zu einem beachtlichen Anteil auch durch Anpassungen toleriert werden können?
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Was ist damit gemeint? Dämme an den Küsten und Klimaanlagen in den Häusern?
Oder ist damit gemeint, ob das gesamte Ökosystem der Erde eine Erhöhung um 6°C innerhalb weniger Jahrzehnte verkraften kann? Es hängen ja 10 oder 11 Milliarden Menschen am Ende einer Nahrungskette.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass derartige Temperatursprünge ein Massenaussterben in Fauna und Flora bewirken. Das sehen wir rückblickend in der Geschichte der Erde. Dazu kommt, dass etliche Ökosysteme bereits heute überlastet sind, zum Beispiel durch landwirtschaftliche Übernutzung, Monokulturen, Überfischung und so weiter. Die Erderhitzung kommt da noch oben drauf.
Die Menschen überschätzen sich bei weitem, wenn die glauben, dass sie in der Lage wären, diesen globalen Prozessen etwas entgegenzusetzen, also "sich anzupassen".