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Alt 08.11.2023, 00:16   #4691
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 6.166
So, jetzt mal was zu den letzten Trainings, die gut gelaufen sind, wie ich finde. Und wie keko zum Glück auch findet.

Am absurdesten war der letzte Mittwoch, der in NRW ein Feiertag war. Ich beschloss, zum ersten Mal zu testen, wie es sich in Kettwig am Morgen schwimmt, denn irgendwie befürchtete ich am Feiertag das Schlimmste im Schwimmzentrum Rüttenscheid, weil an Feiertagen die Sonntags-Öffnunugszeiten gelten, also erst ab 8 Uhr geschwommen werden kann, viele Menschen womöglich schwimmen gehen, wenn sie frei haben und zudem bestimmt auch die Fischlein von der SG Essen nicht frei kriegen am Feiertag.

Ich war also pünktlich um kurz vor 8 Uhr in Kettwig und war die Zweite, die am Kassenautomat anstand. Ich beeilte mich total, um ins Wasser zu kommen, damit ich hoffentlich meinen Stammplatz an der Leine bekomme, im nicht abgeleinten Bereich. Von wegen, da hat mich doch tatsächlich eine überholt in der Umkleide und schwimmt frech auf meiner Bahn herum. Naja, ich hatte 4,2 km auf dem Programm, so viel wird sie wohl nicht schwimmen. Ich platzierte mich direkt neben sie, um aufzurücken, sobald sie verschwindet.
Dazu kam es nicht. Nach sehr kurzer Zeit, noch während ich eingeschwommen bin, brach nämlich ein Tsunami aus Rentner über das Schwimmbad herein! Unfassbar, wie viele grauhaarige Herren und Damen das 25m Becken stürmten und munter plaudernd hin und her schwammen. Dabei drängelten sie total nervig und schwammen mir ständig im Weg herum. Ich probierte es mit meiner üblichen Taktik: freundliche Penetranz. Also nicht ausweichen, auf meinen Platz bestehen, ganz so wie sie es auch machen. Ich bemerkte, dass diese Strategie deutlichen Unmut bei den Herrschaften hervorrief. Ich ließ mich zunächst nicht beirren und blieb stur.
Nach dem Einschwimmen musste ich 400 m Lagen-Beine schwimmen. Als ich mit Rücken-Beine beschäftigt war, überstreckte ich den Kopf und sah, dass eine der ätzenden Rentnerinnen direkt auf mich zuhielt. Ich ließ es zum Eklat kommen und paddelte einfach weiter und stieß supersanft an sie dran. Die doofe Zicke echauffierte sich total: "Junge Frau, bitte!" Da hätte ich sie am liebsten gedöppt und ertränkt, denn ich hasse es total, wenn ich als 52 jährige Frau von solchen Zicken als "junge Frau" tituliert werde. Manch einer mag mich für etwas jünger halten und im Becken sieht man vielleicht auf die Schnelle nicht, wie alt ich bin. Dass ich aber von einer jungen Frau weit entfernt bin, ist auch dort ganz offensichtlich.
Erstaunlicherweise hatte ich meine Affekte unter Kontrolle, ignorierte die alte Schachtel und gab auf. Ich verkrümelte mich auf eine der beiden abgeleinten Bahnen, obwohl es dort auch voll war, in der Hoffnung, dass ich dort einigermaßen friedlich schwimmen kann.
Weit gefehlt. Es ging auch dort nicht. Die Leute waren im totalen Schneckentempo unterwegs, überboten sich gegenseitig beim Brustschwimmen mit der Weite ihrer Beingrätsche und wurden zickig, wenn man überholte, während zwei von ihnen seitlich heftig austretend einander entgegenkamen.
Auf dem Programm standen 200er und mitten im ersten davon brach ich die ganze Sache ab. Es hatte keinen Zweck und ich hatte echt keine Lust, mich jetzt 15x200 m lang mit den ganzen Pfeifen herumzuärgern.

Beim Rausgehen fragte ich die Bademeister, ob das morgens hier immer so voll sei, was zumindest für die erste Stunde der Schwimmzeit bestätigt wurde. Ich äußerte meinen Unmut darüber, dass man hier als sportlicher Schwimmer überhaupt nicht in Ruhe schwimmen kann und sagte, dass ich üblicherweise sehr rücksichtsvoll mit den langsameren Schwimmern bin, dass ich aber echt nicht einsehe, mich von den Rentner so doof anmachen zu lassen. Einer der Mitarbeiter sagte, dass er deshalb "ja auch eingegriffen" habe. Hatte ich gar nicht mitbekommen, offenbar hat er die Hexe angesprochen, die sich so über mich aufgeregt hat.

Ich beschloss jedenfalls, das Training doch ins Schwimmzentrum Rüttenscheid zu verlegen. Beim Rausgehen telefonierte ich, sah aber eine Frau, die nach sportlichem Schwimmen aussah, in den Vorraum des Bades kommen. Ich überlegte, sie zu warnen, aber sie schaute schon selbst in die Schwimmhalle. Als ich am Auto angekommen war, kam sie auch wieder raus. Ich fragte, ob sie auch nach Rüttenscheid ausweicht. Nein, sagte sie, da komme sie gerade her, da sei es auch grauenhaft voll. Sie wohnt in Mülheim, ist in Duisburg im Schwimmverein und klapperte Essener Bäder ab, auf der Suche nach einer Möglichkeit, am Feiertag zu schwimmen. Sie gab es dann ganz auf.

Ich hingegen beschloss, erst einmal in Ruhe zu frühstücken und später nach Rüttenscheid zu gehen, wenn zumindest die SG Essen Delfine sicher weg sind.
Und siehe da, meine Geduld wurde belohnt. Als ich um kurz vor halb eins erneut mit dem Training begann (zwanghaft wie ich bin, begann ich natürlich von vorne), war es hübsch leer im Bad und ich konnte ganz problemlos mein Training absolvieren.

Das sollte ich tun und so tat ich es:

200 ein
400 Lagen-Beine
15x200, jeden 3. zügig (immer zwei unter 3:40, den dritten dann unter 3:30 Min.), Abgang alle 4 Min.
->3:28,1
3:27,4
3:11,5

3:22,2
3:23,6
3:13,8

3:21,9
3:23,0
3:11,9

3:21,6
3:18,4
3:11,8

3:24,7
3:22,7
3:12,5

Ich schob dann noch 100 m locker ein.
8x50: 25 Brust locker, 25 Kraul Sprint, 20s Pause
-> Die 50er bin ich ganz in Kraul geschwommen, weil die Uhr einen Lagenwechsel in der Mitte der 50m Bahn als neue Bahn verbucht.
Mit den Zeiten der 50er war ich zufrieden. Die lagen zwischen 45 und 47 Sekunden, was ich OK fand, da ja 25m davon locker waren

200 aus.
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