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Zitat von NieOv
Finde ich nicht. Man kann auch sagen, generell Fleisch ist keine Schnittmenge sondern eine völlig unnötige Belastung.
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Kein Nahrungsmittel ist per se eine "unnötige Belastung". Die Menschheit ernährt sich über den ganzen Globus auf unterschiedlichste Weise, und alle sind gleich "gesund" für den Menschen. Sogar sehr einseitige Kost wie die frühere Ernährung der Inuit ist kein grundsätzliches Problem. Ernährung ist Teil der Kultur und der individuellen Gewohnheiten, jeglicher Versuch, der Ernährung "Wert" oder gar "Moral" zuzuschreiben halte ich für ideologisch und nicht sachlich begründbar. Essen soll primär schmecken und satt machen. Ungesund ist (wie bei allem) höchstens eine unangemessene Menge im Vergleich zum Energieverbrauch.
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Zitat von NieOv
Ich denke, man sollte einfach den Ansatz ändern und Fleisch nicht als Kulturgut, Tradition, Unverzichtbar oder Streitobjekt stilisieren sondern es so nehmen, was es ist: Es ist ein Baustein der Ernährung. Und es ist ein Baustein in der Ernährung, der an vielen Stellen einfach weggelassen werden kann, weil er nichts wichtiges oder ggf. etwas schadhaftes beiträgt. Und ja, auch die Ethik ggf die Ökologie spielt da in einem gewissen Masse eine Rolle.
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Es ist oftmals ein reiner, verzichtbarer, Geschmacksträger.
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Ja es ist ein Baustein, wie jeder andere, den wegzulassen aber keinen Vorteil bringt. Und ja, es ist auch ein Geschmacksträger - und Geschmack und Genuß sind ein wesentlicher Faktor in der Ernährung. Ernährung darf nie zum reinen Zweck degradiert werden (ja, Triathleten mit funktionsoptimierter Wettkampfverpflegung sehen es anders, aber auch da gibt es Leute mit Leberwurstbrötchen als Wettkampfverpflegung). Es gibt Studien, die belegen, daß Essen, das nicht schmeckt, zu größeren Anteil vom Körper nicht verwertet wird, als Essen, das schmeckt. Und daher sind Geschmacksträger essentiell.
Ansonsten, nach der Logik "kann auch weggelassen werden" sehe da z.B. viel eher Sachen wie Kaffee, was z.B. völlig ohne Nährwert reiner geschmacklicher Genussmittel ist.
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Zitat von NieOv
Man sollte weniger Dogmatismus walten lassen. Und, das ist ein Wink an die Kantinen, man kann Essen ohne Fleisch auch so lecker machen, dass auch die letzte, fleischfressende Pflanze dort glücklich wird.
Da vegetarische Küche aber weiter vernachlässigt wird, ist Fleisch weiter quasi als Geschmacksträger unverzichtbar.
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Weniger Dogmatismus hieße für mich, einfach abwechselnd mal mit Fleisch, mal ohne etwas zu kochen - jede Variante bietet viele Möglichkeiten. Ansonsten könnte ich ebenso begründet (bzw. sinnfrei) schreiben, man kann Essen (bereits) mit (wenig) Fleisch so lecker machen, daß jeder Veganer glücklich wird.