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Alt 22.09.2023, 16:03   #140
longo
Szenekenner
 
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Registriert seit: 21.12.2009
Ort: Schallstadt-Mengen
Beiträge: 794
Schwarzwald Marathon:
Von Beginn an (1968) war eine Frauenwertung in der Ausschreibung enthalten – damit war der Schwarzwald-Marathon der erste Marathonlauf weltweit, der auch Frauen offenstand. Zu jener Zeit waren die Widerstände gegen Frauen, die Langstreckenlauf betrieben, noch enorm, und es gab keinerlei nationale oder internationale Regeln, die einem Frauenmarathon einen legalen Status hätten verleihen können. Erst im Jahr zuvor war es beim Boston-Marathon zum Eklat gekommen, als der Renndirektor versuchte, mit Gewalt die als „K. V. Switzer“ gestartete Kathrine Switzer aus dem Rennen zu nehmen. Roland Mall, Organisator des Laufes, sicherte sich ab, indem er die Zielschlusszeit mit zehn Stunden extrem hoch ansetzte und beim Genehmigungsantrag an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) den Teil der Ausschreibung, der die Läuferinnen betraf, kurzerhand „vergaß“.

Von den ca. 600 Startern waren in Bräunlingen schließlich 51 Frauen am Start, von denen 48 das Ziel erreichten.[1] Erste Siegerin des weltweit ersten offiziellen Frauen-Marathons[2] wurde Marthel von dem Berge aus Münster.

Nachdem auch in den nächsten beiden Jahren die Befürchtungen, Frauen seien einer so langen Strecke nicht gewachsen, sich als gegenstandslos erwiesen und der DLV auch keine Anstalten machte, von sich aus gegen den Start der Frauen vorzugehen, stellten die Organisatoren für die Austragung 1971 offiziell den Antrag, den Frauenlauf zu genehmigen. Dem wurde stattgegeben, und somit war der DLV unter den internationalen Verbänden der erste, der Frauenmarathons erlaubte. An den Start gingen 71 Teilnehmerinnen[3] und es gewann Elfriede Rapp wenige Sekunden vor Eva-Maria Westphal.


Der Veranstalter des Schwarzwald Marathon hat vor genau 55 Jahren als erster Marathon Veranstalter weltweit trotz großer Widerstände Frauen zugelassen und zwar direkt gleich bei der allerersten Austragung. Was sich mittlerweile daraus entwickelt hat braucht man hier wohl nicht groß erklären, weltweit laufen Frauen bei Marathons mit und der Frauenanteil wurde stetig größer.

55 Jahre später schafft es der Veranstalter des angeblich grössten Zeitfahrens in Europa aber noch nicht einmal den vorderen Frauen das gleiche Preisgeld wie den vorderen Männern anzubieten.
Wie armselig ist das denn??

Die sollten sich mal ein Beispiel nehmen am Mut des Schwarzwald Marathon.

Wobei mutig sind sie schon, in der heutigen Zeit hinzugehen und Frauen und Männer so unterschiedlich zu behandeln, und zu erwarten, das keiner Kritik daran übt..
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