Allerdings kamen letztlich alle wohlbehalten unten an, nachdem Selbstsicherungsschlingenlängen oder ob man den Sicherheitsklemmknoten nu guten Gewissens Totmannschlinge oder nur Dritte Hand nennen kann oder darf und alle Philosophien, wo man sie einhängt, ausdiskutiert waren.
Dann gings gleich weiter: andere ablassen.
Immer wieder witzig, wie auch Geübte gerne mal am Seil ziehen, als könnten sie damit irgendwas steuern oder mehr erreichen, als nur die Hände nicht für wichtigeres freizuhaben.
Anschliessend und nach nem gepflegten Mittagessen gings noch n bissl weiter das Oberbergtal rauf zum Höllenrachenklettersteig.
Der hat seinen namen nicht von ungefähr, das Bachl, an dem entlang und kreuz und quer sich der Klettersteig hinaufhangelt, tost ganz ordentliche und zerrt dem Zartbesaiteten an den Nerven.
Sonntag stand dann noch der etwas nähere aber auch ein wenig heftigere Edelweiss-Klettersteig aufm Programm, der hie und da etwas mehr Luft unterm Hintern bot.
Und da die andern im Gegensatz zu mir noch absteigen mussten und heimfahren, konnt ich mich nach deren Verabschiedung dem zweiten Teil der Luftrettung an nem weiteren Helikoterdummy widmen.
Leider hatte ich mit der Reisgruppe auch meine Tischgesellschaft verloren und die neue wiess, könnte man sagen, ernste Lücken im Benehmen auf.
Rechts von mir fand sich nun ein Israeli ein, der sich aufführte wie der dümmste Waldbauer, frass wie ne Sau und nur lückenhaftes Englisch konnte und mich damit an unsre Kundschafter aus dem gleichen Land erinnerte, die, wenn die Konversation darüber, wieso DHL so lange braucht, um Zeug nach Tel Aviv zu schicken, zu entgleisen droht, gerne auch mal Nazi nennen.
Nach der Begegnung hab ich langsam den Eindruck, ich solle meinen Kollegen, die die Haltung vertreten, israel von der Lieferlandliste zu streichen, recht geben.
Allerdings will ich den Beitrag nicht mit so miesepetrigem Downwash beenden, denn es gilt ja, sich schonmal in Hochstimmung für die am nächsten Tag geplante Tour auf die neue Regensburger Hütte zu versetzen.