Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Ich halte es für blauäugig, zu glauben, dass, wenn man die Lizenzen zum Nulltarif vergäbe, der Betreiber später den Strom aus purer Dankbarkeit im Markt günstiger verkaufen würde.
Der Strompreis ist ein Marktpreis, der natürlich von den Kosten abhängt. Aber nicht von den Kosten eines einzigen Anbieters.
Nun machen wir mal eine ganz grobe Abschätzung:
7GW mit ca. 50% Jahresauslastung (für gute offshore-Standorte) -> ~30000GWh pro Jahr. 25 Jahre Laufzeit -> 750 Tsd GWh Produktion über die Lebensdauer oder 750Mrd kWh -> 12Mrd Euro/750Mrd kWh -> verteuert die kWh um 1.6 Cent
Vermutlich ist das gerade noch so tragbar bei der Kalkulation der Betreiber.
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Noch anders: Ich finde, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Strom (Netze und Werke) gehört in die öffentliche Hand, alle Investitionen und alle Gewinne aus Strom, ganz einfach. Jetzt bezahlt die öffentliche Hand in der Regel entweder Verluste und teilweise Investitionen, direkt oder über Förder- und fossile Ausstiegsprogramme und die Gewinne werden privat verteilt. Seit der Privatisierung des Strommarktes kannte der Preis für die Konsumenten nur eine Richtung: aufwärts, und widerlegte alle vorigen Versprechungen, der Strom würde durch die Privatisierung für die Abnehmer billiger. Die grossen Konzerne und Aktionäre verdienen sich eine goldene Nase. Ich habe mir damals, vor 25-30 Jahren, als Kritiker der Privatisierung den Mund fusselig geredet, heute gibt es schon wieder mehr Unterstützer für diese Idee, auch in der Bevölkerung bei Abstimmung z.B. beim Wasser in Berlin.