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Wer christlichen oder islamischen oder anderen Glaubens ist, dem steht es frei, nach deren Weltbild und deren Vorschriften zu leben. Solange dabei nicht gegen Gesetze verstoßen wird, hat doch niemand etwas dagegen, wenn glaubende Menschen die Vorschriften ihres Glaubens für sich selbst anwenden.
Problematisch wird es doch erst, wenn religiöse Institutionen danach streben, dass auch alle anderen Menschen diese Regeln befolgen. Mit genau dieser Absicht bilden aber die Österreichische Bischofskonferenz und Bischof Lackner einen Rat aus weltlichen Experten, um dem eigenen Glauben einen allgemein gültigen Anstrich zu geben. Das empfinde ich als unehrlich.
Unter anderem deshalb, weil an anderer Stelle die Naturwissenschaften als nicht relevant eingestuft werden. Geoffenbartes Wissen (Homosexualität sei dem Herrn ein Gräuel) steht immer über wissenschaftlichen Erkenntnissen (Homosexualität ist ganz normal). Wer so eingestellt ist, kann sich nicht auf die Wissenschaft berufen.
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