Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Vor drei Jahren schrieb hier einer etwas von pragmatischer Sicht auf die Klimaziele, als ich damals auf den eher ideologischen Eindruck vieler Aktivisten hinwies: ...
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Pragmatisch sieht es unser Nachbarland Frankreich. Es gehe jetzt darum, "mit dem Leugnen aufzuhören", fordert der Umweltminister. Das Pariser Abkommen würde de facto nicht eingehalten. Die Temperaturen werden um 4 bis 5.6°C ansteigen – allein in diesem Jahrhundert. Darauf müsse man sich nun vorbereiten.
Die
Frankfurter Rundschau schreibt dazu:
In Paris sind sich Wissenschaftler:innen einig mit Umweltminister Béchu. „Vier Grad zusätzlich ist kein pessimistisches Szenario“, so der Klimatologe Vivian Dépoues. ... Trockenheiten ohne jeglichen Regen könnten neun Monate von Frühling bis Herbst dauern.
Das französische Umweltministerium schätzt die öffentlichen Mehrausgaben für die Vorbereitung auf das Vier-Grad-Szenario auf 45 Milliarden Euro – und zwar nicht als einmalige Ausgabe, sondern jedes Jahr. Das wäre mehr als das Verteidigungsbudget Frankreichs (40 Milliarden Euro).
Anmerkung: Die Kosten für die strikte Vermeidung von Treibhausgasen kommen dann noch oben drauf. Denn die Emissionen müssen auch dann auf Netto-Null reduziert werden, wenn man sich mit einer Erwärmung von 4-6°C innerhalb der nächsten 75 Jahre abfindet. Denn andernfalls steigen die Temperaturen einfach weiter.
Kritiker halten Frankreichs Anpassungsplänen entgegen, dass man sich nicht an eine Erwärmung um 4-6°C anpassen könne.
(Deutschland liegt aktuell auf der +4.4°C Entwicklungslinie).