Zitat:
Zitat von Genussläufer
Zu Ende gedacht: jedem von uns ist bewusst, daß BASF einen Exportanteil außerhalb der EU von ca. 70% hat. Nach Deutschland fließen sogar nur 10% der Güter. Die von Dir angesprochene Berücksichtigung fließ also marginal und mit weiter fallender Tendenz in die Rechnung ein. Man benötigt keine 5 Finger, um sich den Effekt auszurechnen.
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Die Emissionen, welche im Ausland erzeugt werden, fallen nicht unter den Tisch, falls Du das ausdrücken wolltest.
Sie tauchen bei den Bilanzen des anderen Landes auf, sofern es das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet hat oder am Emissionshandel teilnimmt. Darüber hinaus hat Deutschland beim Pariser Abkommen vereinbart, die Emissionen der im Ausland befindlichen Produktion deutscher Firmen indirekt mit zu erfassen und zu reduzieren.
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Wir können hier gerne weiter Haare spalten. Manche Aspekte finde ich als interessierter Laie durchaus spannend. In der gesellschaftlichen Debatte werden solche Haarspaltereien jedoch verwendet, um in den Fragen des Klimaschutzes, zu denen ein großer gesellschaftlicher Konsens besteht, zu polarisieren. Wir haben 500 große Herausforderungen zu meistern, aber wir verkämpfen uns politisch bereits bei Aufgabe Nummer drei.
Hier beispielsweise mäkeln wir am Pariser Klimaschutzabkommen herum. Wir zeigen uns unzufrieden mit kleinen Details, während wir in Wahrheit im großen Stil an den vereinbarten Zielen vorbei semmeln. Gleichzeitig würde jede Verschärfung der Klimaziele sofort verhetzt. Letzteres zeigt, um was es im Kern geht.