Zitat:
Zitat von Nepumuk
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass bei alten Objekten in schlechtem Zustand ein Abriss und Neubau die ökonomischere Variante ist.
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Das mit Abriß und Neubau ist oft nicht so einfach. Unser 120 Jahr altes Haus hätten wir nie an der gleichen Stelle aufbauen dürfen, hätten wir es abgerissen. Dann gelten nämlich die 2,5 m Abstandsregeln zur Grundstücksgrenze (jetzt steht das Haus auf der Grundstücksecke). Und bei einem 8 m breiten Grundstück bleibt dann kaum Platz fürs Haus. Also wird man immer nur "umbauen", also zumindest ein-zwei Mauern erhalten (na ja, so manche alte Mauer kann auch mal umfallen, aber Hauptsache, es steht im Bauantrag entsprechend).
Ökonomisch rechnet sich eine solche Komplettsanierung nicht, also nicht in dem Sinne, daß die Investition als ersparte Heizkosten zurückkommt. Der Komfortgewinn (z.B. kein Zugluft an den Fensteranschlüssen, leichtgängige Fenster die nicht von allein zufallen, wärmere Wände, im Sommer geringere Überhitzung, u.ä.m.) sind nicht monetär bewertbar; wenn ich aber noch 30 Jahre drin leben will, ist es ein großer Gewinn, ich bereue es nicht, entsprechend investiert zu haben. Das gilt natürlich nur vorausgesetzt ich habe die Mittel und muß mich dafür nicht hoch verschulden.