Zitat:
Zitat von TriVet
also wenn ich euch richtig verstehe, wollt ihr "überschüssigen" strom, den grad keiner brauchen kann, nicht "wegwerfen", oder?
redet ihr da von speichern über wochen und monate (so wie man im sommer holz macht hat, um es im winter zu verbrennen) oder von tagen?
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Bzgl. Dunkelflautenproblematik (Definition siehe im Artikel, ist eben nicht nur "kein Wind", sondern "zu wenig, um die Grundlast zu sichern") geht es um Zeiträume zwischen Stunden, über Tage bis hin zu ggf. Wochen (bei Stunden und einzelne Tage kann es um sehr hohe Leistung gehen; bei Wochen mit Wolken und schwachem Wind würde aus den Speichern eine geringe variable Leistung über längere Zeit benötigt, aber immer noch wesentliche Energiemengen).
Die Speicherung saisonal sehe ich eher als Thema für lokale, dezentrale, teil-autarke Systeme, um hohe Überschüsse nicht ins Netz speisen zu müssen (oder nicht abregeln zu müssen), da das den Stabilisierungsaufwand und damit die Kosten in die Höhe treibt. Saisonale Speicherung ist immer mit sehr hohen Verlusten behaftet (außer über Pumpspeicher), und daher ziemlich unwirtschaftlich, aber u.U. ein zusätzlicher Baustein im System.
Übrigens: wenn wir Windstrom aus Portugal bräuchten, weil dort gerade der Wind weht - je 1000 km gibt es je nach Spannungsniveau 5 - 10 % Leitungsverluste (bei 110 kV sogar bis zu 50 %), aus Portugal wären das schon über 10 - 20 % - super wirtschaftlich ist das auch nicht gerade.