17.04.2023, 10:48
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#510
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Szenekenner
Registriert seit: 24.03.2008
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Zitat:
Zitat von svmechow
Nein, will ich nicht. Ich will exakt das sagen, was ich gesagt habe. Nichts mehr. Nichts weniger. Taiwan, welches historisch nie zur VR China gehört hat, möchte Mehrheitlich nicht zu selbiger gehören.
Notabene: Taiwan wird regiert durch eine in demokratischen Wahlen legitimierte Regierung. Daher erlaube ich mir, deren Meinung als repräsentativ für eine Mehrheit der Zivilbevölkerung ansehen zu dürfen.
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Hier mal die neueste Umfrage zur politischen Wetterlage in Taiwan anlässlich der bevorstehenden Wahlen zur Information:
Zitat:
"Die Mehrheit der Menschen in Taiwan betrachtet sich als ethnische Chinesen.
Das ergab eine Studie, die am 23. September von der Nichtregierungsorganisation Taiwan Competitiveness Forum (TCF) vorgestellt wurde.
Aus der vierteljährlich durchgeführten Umfrage ging hervor, dass 83,6 Prozent der Befragten sich selbst als Teil der ethnisch chinesischen Gemeinschaft ansehen, die auf dem gemeinsamen Kulturerbe, der Ethnizität, Geschichte und Sprache beruht.
Nach den Worten von Hsieh Ming-hui, dem geschäftsführenden Direktor der in Taipeh ansässigen TCF, betrug die Zahl in den jüngsten Umfragen über 80 Prozent. „Diese kulturelle Identifikation ist im Vorfeld der Präsidentschaftswahl der Republik China, die am 16. Januar kommenden Jahres stattfinden wird, hochgradig stabil.“
Von den drei führenden Kandidat/inn/en für das höchste Staatsamt in der Republik China erhielten laut der Studie Hung Hsiu-chu von der regierenden Nationalen Volkspartei (Kuomintang, KMT) 19,1 Prozent Unterstützung für ihre Politik über die Taiwanstraße, James Soong von der Volksnahen Partei (People First Party, PFP) 10,8 Prozent und Tsai Ing-wen von der Demokratischen Progressiven Partei (DPP) 25,3 Prozent.
Hsieh erklärte, man erwarte nicht, dass die Beziehungen zwischen Taiwan und Festlandchina bei der Wahl eine größere Rolle spielen werden, denn 53 Prozent der Befragten gaben an, das sei kein Faktor bei ihrer Stimmabgabe, und 68,8 Prozent glaubten, die Bedeutung der Beziehungen über die Taiwanstraße werde über die Parteigrenzen hinweg anerkannt.
Die Studie brachte zudem zutage, dass 82,3 Prozent die Beibehaltung des Status Quo über die Taiwanstraße von keiner Wiedervereinigung, keiner Unabhängigkeit und keiner Gewaltanwendung befürworteten. "
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Umfrage in Taiwan: Mehrheit identifiziert sich mit ethnisch chinesischer Volkszugehörigkeit
also weder Wiedervereinigung noch Unabhängigkeit als Wille der Einwohner der Republik China und ethnisch chinesische Volksidentität.
Offtopic:
Ps: Ich verstehe Deine Erfahrungen und Schlussfolgerungen, kann aber nicht nachvollziehen, wo Du meinst, dass ich im Laufe der Diskussion über die deutsch-chinesische Aussenpolitik alte Überzeugungen vertreten habe. Angenommen du meinst damit eine befürwortende Haltung zur eigenständigeren Interessenvertretung der EU oder Lulas Aussenpolitik oder eine NATO kritische Haltung, dann sind doch befürwortende transatlantische Argumente genauso uralte Überzeugungen. (und vor Lula herrschte ein Bolsonaro in Brazil, was man nicht vergessen sollte.). Ich finde übrigens, dass gerade die westlichen Staaten die enge Blockbildung unter USA-Führung selbst aktiv betreiben.
Geändert von qbz (17.04.2023 um 13:14 Uhr).
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