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Thema: China
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Alt 12.04.2023, 21:59   #384
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.587
Zitat:
Zitat von svmechow Beitrag anzeigen
China macht ja derzeit keinen großen Hehl aus seinen Ambitionen und ist darin überdies bereits tätig, indem es die territoriale Vorherrschaft in weiten Teilen des südchinesischen Meers beansprucht. Abgesehen davon, dass eine Seeblockade Taiwans durch die chinesische Flotte auch relevante wirtschaftliche Konsequenzen hierzulande nach sich zöge, ist eine derart expansive Geopolitik nichts, was meinen spärlichen historischen Kenntnissen nach jemals von alleine zu einem guten Ende gefunden hätte. Wann immer ein Staat die territoriale Integrität eines anderen verletzte, endete das nicht von selbst und nicht im Guten.
Und wohin ein konsilianter Kurs mit Despoten führt, sehen wir aktuell nicht nur beim Wälzen alter Geschichtsbücher, sondern täglich im heute Journal.
Wann immer ein Staat die territoriale Integrität eines anderen verletzte, endete das nicht von selbst und nicht im Guten.
Es handelt sich bei Taiwan und China bekanntlich nicht um 2 souveräne, von der Welt anerkannte unabhängige Staaten, sondern um ein infolge eines Bürgerkrieges im 20zigsten Jahrhundert getrenntes Volk, dessen überwiegende Mehrheit in der VR China auf dem Festland, eine kleine Minderheit auf Taiwan lebt.

Aus der Resolution 2758 der UN-Generalversammlung von 1971:
Zitat:
„Die Vollversammlung der Vereinten Nationen […] beschließt, all die Rechte der Volksrepublik China instandzusetzen und die Vertreter ihrer Regierung als die einzigen legitimierten Vertreter Chinas in den Vereinten Nationen anzuerkennen und von nun ab die Vertreter Chiang Kai-sheks von dem Platz zu entfernen, den sie zu Unrecht in den Vereinten Nationen und all ihren Organisationen einnehmen.“
Deswegen fährt die deutsche Aussenministerin allein nach Peking zu ihrem Antrittsbesuch und nicht auch noch nach Taiwan.

Eigentlich würde ich erwarten, dass man in Deutschland und vor allem deutsche Politiker Verständnis für die Situation Chinas und Taiwans aufbringen, weil ca. 50 Jahre lang die BRD in ihrer Verfassung die Wiedervereinigung mit der DDR (beides seit 1973 souveräne Staaten in der UNO) verankert hatte. "Das Grundgesetz verbiete die definitive Anerkennung der Teilung Deutschlands, eine mögliche gesamtdeutsche Zukunft offenzuhalten sei Verfassungspflicht des westdeutschen Staates. Alle Deutschen hätten nur die eine, in der Verfassung verankerte deutsche Staatsangehörigkeit." meinte das Bundesverfassungsgericht in den 70ziger Jahren zum damaligen Grundlagenvertrag zwischen der DDR und der BRD.

Weshalb die Bundeswehr im Indopazifik jetzt seit ein paar Jahren mit der Marine "Präsenz zeigt", halte ich für komplett absurd bis grössenwahnsinnig, und breite Verschwendung von Steuergeldern.

Geändert von qbz (12.04.2023 um 22:58 Uhr).
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