Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Andere Querdenker, die diesen Namen abbekommen haben waren aber sehr wohl Wissenschaftler (mit z.T. labngjähriger Erfahrung und internationaler Anerkennung) und nicht Deine Nachbarin (z.B. die Autoren des Great Barrington Declaration, Bakhdi, Schrappe). Was sie beitrugen, waren Hypothesen und Denkansätze, von denen sich viele im Nachhinein als richtig herausgestellt haben, andere als Irrtümer.
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Ja, und? Ein Wissenschaftler kann recht haben oder er kann sich irren. Das hat mit Querdenken nichts zu tun.
In der Wissenschaft gibt es randständige Ergebnisse und Überzeugungen. Beispielsweise gibt es eine sehr kleine Zahl von Klimaforschern, welche nicht vom menschengemachten Klimawandel überzeugt sind. Möglicherweise wurden deren Daten und Berechnungen noch nicht überprüft, vielleicht gibt es irgendwo einen Fehler – aber vielleicht haben sie auch recht. Die Randständigkeit dieser Ergebnisse sind in der Forschergemeinde bekannt und auch der betroffene Forscher weiß, dass fast alle anderen Forscher zu anderen Ergebnissen kommen als er. So weit so gut.
Querdenken bedeutet nun, dass dieser Forscher, der eine randständige Position vertritt, von den Querdenkern zum maßgeblichen Experten gemacht wird. Der ganze Mainstream der Wissenschaft wird einfach ignoriert. Man sucht sich einfach wissenschaftliche Ergebnisse, die irgendwie zu den eigenen Vorurteilen zu passen scheinen.
Der Wissenschaftler ist kein Querdenker, solange er die wissenschaftliche Methode verwendet, selbst wenn er sich irrt. Querdenker sind jene, die selektiv seine randständigen Ergebnisse entsprechend ihrer eigenen Vorurteile als zutreffend darstellen und den ganzen Rest der Wissenschaft ignorieren.