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Zitat von waden
Ich verstehe Dein Argument. Aus Sicht von Menschen, die das Impfen auch junger Menschen für obligatorisch hielten, ist natürlich irgendwann mal genug diskutiert. Aus der Sicht junger ungeimpfter Menschen, die das Recht hatten und bis heute haben, sich nicht impfen zu lassen, wäre zu erwarten, dass man deren Recht respektiert hätte und ihnen nicht vorgeworfen hätte, sie würden die Gesellschaft terrorisieren, und man müsse ihnen noch viel mehr Rechte wegnehmen.
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Niemand von den jungen Menschen wurde zu einer Impfung gezwungen.
Es gab dann begründete Einschränkungen im öffentlichen Leben, da hast Du zweifellos Recht, jedoch von begrenzter Dauer.
Dein Einwurf geht doch eigentlich tiefer: Demokratisch und nach bestem Wissen getroffene Entscheidungen können sich nachträglich als falsch erweisen. Das steht außer Frage. Wie lautet Dein Vorschlag, das in Zukunft besser hinzubekommen?
Ich meine das ganz konkret: Angenommen, wir stehen – wie damals – vor einer Corona-Pandemie, die nach Einschätzung der besten Experten, die wir uns als Gesellschaft in den Universitäten und Forschungseinrichtungen leisten, zehntausende Menschen töten wird. Nehmen wir weiter an, wir sehen diese vorhergesagte Entwicklung bereits in Nachbarländern wie Italien. Als einziges Mittel dagegen haben wir Impfung und Isolation. Der weitere Verlauf der Pandemie verspricht mittelfristig nichts gutes, vor allem in Form immer ansteckenderer Varianten des Virus.
Wie gehen wir Deiner Meinung nach das nächste Mal damit um? Ich meine jetzt nicht den einzelnen Menschen. Sondern die Debatte, die Du kritisierst. Wie lange müssen wir Deiner Meinung nach debattieren, dass Du eine anschließende Entscheidung als legitim anerkennen würdest?