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Alt 14.03.2023, 11:29   #3289
Nogi87
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Registriert seit: 16.10.2015
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Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Doch Verständnis habe ich schon, aber nur bedingt. Vor allem die Formulierung "auf das Verbrenner-Auto angewiesen" oder auch "aufs Auto angewiesen" nervt mich zunehmend. Damit ist nämlich oft gemeint, dass man keine Lust hat, alternative Verkehrsmittel in Erwägung zu ziehen.

Du schreibst weiter oben vom Leben auf dem Dorf mit 30 Kilometer Pendel-Weg. Ohne Deine Situation genau zu kennen, schildere ich kurz meine: Ich lebe auch außerhalb der Stadt und muss auf meinem Arbeitsweg nicht nur IN die Stadt sondern de facto quer durch. 24 km One-Way, davon die Hälfte tatsächlich im Stadtverkehr. Dazu noch das besondere Schmankerl, dass meine Arbeitsstätte auf einem Hügel liegt und meine Wohnung auch, dass also sowohl hin als auch zurück eine kleine Bergwertung (nach Hause 150 Höhenmeter) liegt. Würdest Du anerkennen, dass ich aufs Auto angewiesen bin?

Ich nicht! Als mein Arbeitsplatz dorthin gewandert ist, wo er jetzt ist, hab ich mir ein E-Bike gekauft, mit dem ich täglich mehr als zwei Stunden pendle. Ist manchmal mühsam, wenn es regnet und finster ist. Und vor allem, wenn ich dann auf Kolleg*innen treffe, die behaupten, für ihre läppischen 5 km Arbeitsweg innerstädtisch aufs Auto angewiesen zu sein.

Und weil Du ja auch die Kosten angesprochen hast: gerade die sprechen gegen das Auto, das sowohl in Anschaffung als in Betrieb das teuerste Verkehrsmittel ist. "Aufs Auto angewiesen zu sein" ist also ein relativer Begriff, der meiner Meinung nach zu oft unreflektiert und unwidersprochen in die Diskussion geworfen wird.

Ich leugne sicher nicht die Vorteile, die das Auto bieten kann - auch ich fahre regelmäßig. Aber das ist eben nicht Schicksal, sondern eine bewusste Entscheidung. Und ein Triathlet hat mit der Verwendung eines Fahrrads doch wirklich eine gute Möglichkeit, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig Geld zu sparen.
Dann mal meine Situation. Hier gibt es keine Radwege die ich benutzen kann. Nachdem ich das letzte Mal beim Fahrrad fahren angefahren wurde, fahre ich nur noch Sonntags morgens auf der Straße, ansonsten nur noch auf der Rolle. Mit dem Auto brauche ich 32 Minuten zur Arbeit, mit den öffentlichen wenn ich Glück habe 1 Stunde 49. Klar kann man immer sagen das ist zumutbar, allerdings habe ich das 3 Jahre zur Uni durchgemacht, mit dem Ergebnis, dass ich 3 Jahre lang jeden Tag puren Stress beim Bahn fahren hatte. Jedes Mal wenn die U-Bahn nur kurz länger gestanden ist hatte ich einen Puls von 150, weil wenn ich den Anschlusszug verpasse ich nicht 1 Stunde 50 sondern 2 Stunden 50 nach Hause brauche und dann sofort ins Bett muss.
Das mache ich nicht nochmal mit.
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