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Zitat von Schwarzfahrer
Hierzu lohnt sich mal die Analyse der NZZ anzuschauen. In Bayern ist nun mal die erzielbare Energieusbeute, und damit die Wirtschaftlichkeit wesentlich schlechter, als im Norden (allerdings weniger in NRW als an der Küste). Es ist also wirtschaftlich wie energetisch wenig sinnvoll, überall gleich viele Windkraftanlagen zu installieren (wie man eben auch kein Pumpspeicherkraftwerk in Schleswig sinnvoll unterbringt. Solange solche Ausbauziele solche Faktoren nicht berücksichtigen, wird viel Geld und Energie verschwendet.
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Das ist vollkommen irrelevant. Wir müssen die Windkraft in allen Bundesländern ganz erheblich ausbauen. Wir müssen sie vervielfachen und zwar in kurzer Zeit. Für die regionalen Unterschiede zwischen Stromproduktion und -verbrauch brauchen wir leistungsfähige Stromtrassen, welche Bayern politisch verhindert.
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Zitat von Schwarzfahrer
Um den Druck in die richtige Richtung zu lenken, braucht es aber auch sinnvolle Aufklärung der Bevölkerung, jenseits der Untergangsszenarien (s. Beispiel oben - sowas fehlt aber m.M.n. in der öffentlichen Kommunikation weitgehend, zugunsten von ideologischen Grabenkämpfen von allen Seiten).
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"Untergangsszenarien" ist für mich ein typischer Begriff aus dem Vokabular der Klimawandelleugner. Er soll ausdrücken, dass die Herausforderungen des Klimawandels in der öffentlichen Debatte übertrieben dargestellt würden – das Volk müsse endlich über die tatsächlichen Verhältnisse aufgeklärt werden. Das Gegenteil ist der Fall.
Die öffentliche Debatte bliebt derzeit weit hinter den tatsächlichen Gefahren zurück. Die Szenarien, die heute in der Wissenschaft als wahrscheinlich gelten, haben wenig mit dem läppischen 1.5°C-Szenario zu tun, welches den politischen Diskurs bestimmt.
Außerdem wird immer mehr sichtbar, dass selbst die Minimalziele im Klimaschutz, welche sich die Politik vor zig Jahren gesteckt hat, nicht erreicht werden.
Die "ideologischen Grabenkämpfe" gibt es fast ausschließlich am rechten politischen Rand unserer Gesellschaft. Eine große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hat verstanden, dass wir im Klimaschutz mehr machen müssen. Anstelle der behaupteten Grabenkämpfe gibt es einen breiten Konsens zu dieser Frage.