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Zitat von lagat
Vielleicht ist meine Haltung da unpopulär, aber ein Studium und Leistungssport können per Definition in der Breite gar nicht miteinander vereinbar sein. ...
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Deine Haltung ist nicht nur unpopulär sondern im Bereich des Leistungssportes nachweisbar falsch. Wer mit 18, 19 oder 20 Jahren schon soviel trainiert bzw. trainieren muss, dass keine Zeit für die Ausbildung mehr übrig ist, der ist im Höchstleistungsalter für Triathlon, das erst ab ca. 28 Jahren beginnt, in der Regel schon ausgebrannt und dann nicht mehr steigerungsfähig.
Sinnvoll sind in diesem Alter 20 Std Training pro Woche, mit 23 dann vielleicht im Schnitt 25 Stunden. Da bleibt noch viel Zeit übrig für andere Dinge. Das kann natürlich schwierig sein mit klassischen Studiengängen, deren Stunden- und Prüfungsplan darauf keine Rücksicht nimmt, aber es ist dann gerad Aufgabe von Verbänden hier alternative Strukturen zum Schutz der ihnen anvertrauten Athleten zu schaffen.
Am Stützpunkt in Nürnberg z.B. gibt es diese Strukturen, am Stützpunkt in Saarbrücken gab es sie (zumindest vor 5 Jahren) mWn nicht. Beim Stützpunkt in Brandenburg kenne ich mich nicht aus. Hinsichtlich dem Stützpunkt in Potsdam kenne ich mehrere Einzelfälle, in denen sehr jungen Nachwuchsathleten aktiv dazu geraten wurde, nicht neben dem Training ein Studium zu versuchen, ähnlich wie bei Kingma.
Die letzten beiden weiblichen Triathlon-Olympiasiegerinnen Jorgensen und Duffy haben beide ein Studium (vergleichbar Bachelor) abgeschlossen. Auch Alistair Brownlee, der Sieger von London und Rio hat den Bachelor geschafft. Ryf hat es sogar bis zum Master geschafft, genauso wie Spirig.