Zitat:
Zitat von LidlRacer
Hier ne etwas längere Version des Videos mit Michail Chodarjonok, wo die Propagandistin zum Schluss noch versucht, wieder in die offizielle Spur zu kommen à la "wir waren gezwungen, das zu tun [...] und wir müssen das bis zum Ende durchziehen":
https://www.youtube.com/watch?v=Jo_KDcvXX-M
|
Sehr ermutigend, danke. Es wäre erfreulich, wenn solche Sichtweisen vom russischen Volk und von der herrschenden Clique wahrgenommen würden. Vielleicht finden sich in Zukunft weitere Stimmen, welche den Krieg skeptisch sehen.
Sorge macht mir das Statement der Moderatorin am Ende des Clips, sofern sie damit ausdrückt, was die offizielle politische Linie ist:
"Unsere Existenz steht auf dem Spiel. Aufgeben ist keine Option. Eine Verständigung mit jenen Ländern, die uns vernichten wollen, ist unmöglich. Wir müssen diesen Weg bis zum Ende gehen. Unsere großartige Nation wird siegen." Link zum Statement
Mit den Ländern, welche Russland vernichten wollen, meinte sie nicht die Ukraine, sondern Länder der NATO. Wenn ich sie richtig verstanden habe, nannte sie als Beispiel London. Aus ihrer Sicht geht es also um einen Überlebenskampf gegen die NATO.
Ein Stück weit kann ich mich in ihre Sichtweise hineinversetzen, auch wenn ich sie mir nicht zu eigen mache. Es gibt zumindest in der öffentlichen Debatte zwei Kriegsziele. Erstens die Ukraine befreien, zweitens Russland möglichst stark schwächen: militärisch, wirtschaftlich, politisch, wissenschaftlich. Und das nicht für die Dauer des Krieges, sondern möglichst lange. Wenn die Moderatorin sagt, Russland sei existenziell bedroht, ist das zwar übertrieben und selbst verschuldet, aber ganz von der Hand zu weisen ist es wohl nicht.