gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Triathlon Coaching
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 20.04.2022, 10:42   #4238
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.920
Zitat:
Zitat von tandem65 Beitrag anzeigen
Ja da überspitzt Du meiner bescheidenen Meinung nach.
Die Zerstörung der Kultur zu benennen halte ich für Euphemistisch.
Andererseits halte ich die Zerstörung der Infrastruktur halte ich für verschmerzbar.
Das starke Argument ignoriert die Toten die eine Kapitulation zur Folge hat durch Verschleppung, Umsiedelung...
Da so zu tun als gäbe es das nicht finde ich interessant.
Aber jeder kann ja flüchten wenn er das nicht möchte.
Die Zerstörung der ukrainischen Kultur im Falle einer russischen Eroberung war ein Argument von Jens Kleve. Er führte sie als mögliche Folge einer Kapitulation an.

Aus meiner Laiensicht besteht dieses Risiko zweifellos. Wir können aber nicht fest davon ausgehen, dass die ukrainische Kultur zerstört wird. Es ist möglich, aber keineswegs sicher. Hinzu kommt, dass jede Kultur, auch ohne Krieg, stets von Generation zu Generation einem starken Wandel unterliegt. In dreißig Jahren wird die ukrainische Kultur eine andere sein als heute, auch wenn die Ukraine den Krieg gewinnen sollte. Das ist auch in Deutschland so: Wesentliche Teile unserer Kultur, für die unsere Großväter noch in den Krieg gezogen sind, sind uns fremd und unbekannt, gehen uns am Gesäß vorbei oder lehnen wir heute von Herzen ab. So ist das nunmal. Auch für die kulturelle Entwicklung einer Gesellschaft bleibt die Zeit nicht stehen. So zynisch das leider klingt.

Die zu erwartenden Toten bei einer Schlacht wie jetzt im Osten der Ukraine, auf offenem Feld, sind aus meiner Sicht eine weit konkretere Kriegsfolge. Das gibt dem Ruf nach einer Verhandlungslösung in meinen Augen zusätzliches Gewicht.

Ähnlich, wenn auch in abgeschwächter Form, sehe ich diese Abwägung bei den vermuteten Verschleppungen, Umsiedelungen oder bei den nach einem Waffenstillstand getöteten Menschen. Die Folgen des Krieges sind aus meiner Sicht weitaus konkreter als die Folgen eines Waffenstillstandes. Insofern meine ich, dass Thomas1987 ein starkes Argument angeführt hat.
Klugschnacker ist offline