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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.04.2022, 10:19   #3972
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.918
Zitat:
Zitat von TriBlade Beitrag anzeigen
Du schreibst immer "beide" Seiten. Hat für mich den Eindruck als seien das irgendwie zwei gleich schuldige oder zwei gleichberechtigte Parteien die etwas aushandeln sollten. Diesen Eindruck habe ich ganz persönlich nicht. Hier ist ganz klar wer der Aggressor ist und wer der Überfallene ist, gibt es wohl keine zwei Meinungen.
Richtig, da sind wir uns hier auch alle einig. Aber die Schuldfrage bringt uns einer Lösung nicht näher. Es geht leider nicht nur um Gerechtigkeit, sondern auch um den Preis dieser Gerechtigkeit.

Ginge es nur um Gerechtigkeit, müssten die gerechten Staaten dieser Welt in Moskau einmarschieren und Putin abführen. Außerdem müssten sie die russischen Soldaten in der Ukraine zurückdrängen. Das unterbleibt jedoch, wie wir alle wissen, weil der Preis für die Wiederherstellung des Rechts mit Waffengewalt zu hoch ist.

Zitat:
Zitat von TriBlade Beitrag anzeigen
Deshalb ja auch meine Frage, was sollte Russland (den Aggressor) dazu veranlassen, seine verbrecherischen Handlungen (Angriffskrieg) einzustellen. Die moralische Ansicht, Gewalt ist immer falsch und man darf an der Gewaltspirale nicht weiter drehen, ist absolut richtig und schön, kommt aber regelmäßig da an seine Grenze wo eine Seite (hier Russland) diese moralische Grenze so nicht sieht und nach Vortrag dieser absolut verständlichen und moralisch richtigen Grenze einfach weitermacht. An diesem Punkt sind wir, und da kann man sicher für Frieden beten oder auch demonstrieren, ich habe nur das Gefühl es wird nicht reichen. Und was jetzt?
Das ist ein häufig geäußertes Argument – und ich halte es für ein starkes Argument. Wenn die Gewaltspirale einmal in Gang gekommen ist, sind Lösungen auf dem Verhandlungsweg schwer bis unmöglich.

Das ist allerdings eine Folge der militärischen Gewalt. Es ist nicht fair, diese verfahrene Situation denjenigen vorzuhalten, die von Anfang an auf militärische Gewalt verzichten wollten und für den Verhandlungsweg plädierten. Wenn die Gewaltspirale rotiert, sehen nichtmilitärische Lösungswege immer schlecht aus. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Es gibt nur noch die Wahl zwischen schlechten und unannehmbar scheinenden Optionen.
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