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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.04.2022, 17:09   #3250
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
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Beiträge: 3.030
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Genau das belegt ja meine These. Man muss sich nur den miserablen Zustand der iranischen Wirtschaft ansehen, dem Land mit den viertgrößten Ölreservern der Welt um zu wissen, dass die Sanktionen eben nicht in relevantem Ausmaß umgangen werden. Eigentlich wäre der Iran eines der potenziell reichsten Länder der Welt.



Die Amerikaner sind Profiteure eines hohen Ölpreises und sie werden auf absehbare Zeit -mindestens bis zu einem Regimewechsel- ganz sicher kein Auge beim Verkauf von russischem Öl in andere Länder mehr zudrücken, da Putin mit den Einnahmen sein Militär finanziert und damit die USA und Europa bedroht, was weder die USA noch die EU tolerieren kann und wird.

Wir haben aktuell eine ganz ähnliche Situation wie im kalten Krieg erreicht: in den nächsten Jahren wird es darum gehen, Russlands Einnahmen einerseits auszutrocknen und andererseits durch eigene Hochrüstung Russland in einen neuen Rüstungswettlauf zu zwingen, der früher oder später zum Staatsbankrott Russlands führen muss und wird.
Wenn die USA oder EU in dieser Situation den Druck auf Russland nachlassen würden, dann würden sie riskieren, dass Putin (z.B.) seine Hyperschallwaffen weiterentwickeln könnte und damit die unmittelbare Bedrohung auch der USA anwachsen und die Weltfriedensordnung weiter destabilisiert werden würde.
Grundsätzlich hast Du Recht - es wird alles sehr lange dauern. Im Detail sehe ich es etwas anders.
Wenn die USA von einem hohen Ölpreis nur profitiern würden: wie bewertest Du dann die Tatsache, dass die USA gerade ihre strategische Ölreserve anzapfen? Es gibt nämlich auf für den Durchschnittsamerikaner eine Schmerzgrenze an der Tanke. Und im Herbst sind Wahlen...
Wie bewertest Du die Tatsache, dass die Russen gerade den Rubel mit der der Rupie verlinken und sich statt an SWIFT an das chinesische Zahlungssystem anhängen?
Damit können die direkt miteinander handeln ohne dass die USA irgendwelche Einflussmöglichkeiten hätte.
Wenn Du also demnächst neue Turnschuhe oder ein Carbonteil made in China kaufst, wirst Du niemals erfahren, woher das Erdöl kam, aus dem die schlussendlich gemacht wurden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es aus Russland stammt, wird aber steigen.
Im der Gegenrichtung muss RU dann auch alle sanktionierten Waren über China und Indien beziehen, weil sie ja in Rupien oder Yuan zahlen. Das alles mit Embargozuschlag - aber machbar.
Damit wird das Embargo vor allem sehr selektiv auf Bauteile oder Produkte wirken, die nicht aus China oder Indien geliefert werden können. Flugzeuge oder verschiedene Ausrüstungsteile der Erdölindustrie gehören sicher dazu. Aber damit wirkt das Embargo wirklich nur sehr langfristig.
Hoffen wir also auf eine Palastrevolution.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
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