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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Solarthermie, PV (mit Einspeisung), Guerilla-PV... was baut man sich 2020 aufs Dach?
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Alt 17.03.2022, 08:14   #143
mamoarmin
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von TobiBi Beitrag anzeigen
OK, das war ja nur meine bescheidene Meinung, ich gestehe dir gerne eine andere Meinung zu. Wenn ein halb so großer Speicher das Doppelte kostet, dann macht das natürlich schon Sinn. Ich persönlich würde die Finger von DIY lassen, das Risiko wäre mir viel zu groß (ich kenne mich da nicht wirklich aus). Der Teufel ist ein Eichhörnchen und wenn dann mal wirklich was zu Brennen anfängt, dann wird bei DIY wahrscheinlich die Versicherung ziemlich rumzicken und dann wurde am falschen Ende gespart.

Zu deiner Rechnung möchte ich noch so viel sagen: Mit Durchschnittswerten kannst du rechnen, das stimmt aber nicht so ganz dann, weil die Verteilung über das Jahr eben nicht linear verläuft, sondern eher wie eine Glocke. Als Bsp.: Ich habe eine 9,6 kWp Anlage auf dem Dach, fast ideal nach Süden ausgerichtet, Dachneigung 38°, dies nun seit 3 Jahren. Diese lieferte dabei im Schnitt 11.000 kWh Strom pro Jahr. Somit ist deine Rechnung zum Gesamtertrag richtig.
Aber wenn wir uns jetzt mal die durchschnittliche monatliche Verteilung ansehen, ist festzustellen, dass die Verteilung eben nicht linear ist (bzw. auf dein Beispiel durch 3 geteilt, zum leichteren Rechnen):
Jan: 400 kWh 133 kWh
Feb: 600 kWh 200 kWh
Mrz: 1000 kWh 333 kWh
Apr: 1300 kWh 433 kWh
Mai: 1300 kWh 433 kWh
Juni: 1300 kWh 433 kWh
Juli: 1400 kWh 466 kWh
Aug: 1200 kWh 400 kWh
Sep. 1200 kWh 400 kWh
Okt. 600 kWh 200 kWh
Nov: 500 kWh 166 kWh
Dez: 300 kWh 100 kWh

Dann habe ich einmal durchgezählt, an wie vielen Tagen von Oktober 2020 bis März 2021 der Tagesertrag über 36 kWh lag: an 40 Tagen von 182 Tagen. Zusätzlich ist bei 46 Tagen von April 2021 bis September 2021 der Ertrag unter 36 kWh gelegen, also an 188 Tagen in diesen 12 Monaten hätte deine Anlage keine Möglichkeit gehabt, den Speicher von 0 auf 100% zu laden. (Und das unter der Annahme, dass dabei gleichzeitig keine eigenen Verbraucher laufen, sonst sieht die Rechnung sogar noch schlechter aus)
Dann hängt die Situation natürlich auch noch vom individuellen Stromverbrauch ab. Wir haben einen Stromverbrauch von rd. 6000 kWh (Heizung und Warmwasser über Luft-Luft-WP), 2000 davon decken wir über die PV-Anlage ab. Im Winter benötigen wir mehr Strom als im Sommer (und produzieren natürlich weniger), das wird sich mit dem Bau eines Pools wahrscheinlich etwas verschieben, was wir für dieses Jahr geplant haben. Im Sommer brauchen wir pro Tag weniger als 3 kWh, im Winter manchmal über 20 kWh. Somit hast du das Problem (falls dein Verbrauch ähnlich gelagert ist, dass du von deinem Stromspeicher im Sommer nur einen Bruchteil verbrauchst, während er im Winter quasi dauernd leer ist).

Dass die Gewerblichen einen möglichst großen Akku empfehlen, liegt aus meiner Sicht daran, dass sie dann ihren eigenen Profit vergrößern.
Natürlich ist das jetzt auch schon wieder 3,5 Jahre her, aber als wir uns unsere Anlage mit Speicher anbieten haben lassen, hat man uns einen Akku mit max. 10 kWh Kapazität empfohlen. Wir haben uns damals noch dagegen entschieden, weil es nicht wirtschaftlich gewesen wäre.

Und wie hieß es in einem der anderen Beiträge: Es ist alles sehr ähnlich, aber letztendlich doch individuell verschieden.
Vielen Dank für die ausführliche Darstellung.
Darf ich fragen wieviel Du letztlich eingespeist hast? an kWh, 4000?

Geändert von mamoarmin (17.03.2022 um 08:54 Uhr).
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