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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 09.03.2022, 08:59   #2099
Koschier_Marco
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Registriert seit: 15.06.2011
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich glaube, dass diese aktuelle Krise und das Ausmaß der Sanktionen mit nichts anderem in der Vergangenheit vergleichbar ist. Du kannst auch relativ das Ausmaß der zu den von dir genannten Daten getroffenen oft nur kosmetischen Sanktionen und die aktuellen Maßnahmen vergleichen. Die viel zu laschen westlichen Sanktionen nach der Annexion der Krim, waren ja ein Hauptgrund, warum Putin sich überhaupt getraut hat, die Ukraine anzugreifen.
Wenn der Westen damals entschiedener reagiert hätte, dann gäbe es die aktuelle Situation höchstwahrscheinlich nicht.


Wenn es in Russland nicht zu einem baldigen Regimewechsel kommt, dann werden die aktuell getroffenen Maßnahmen langfristige Folgen haben. Für den Westen natürlich auch, v.a. aber für Russland selbst.

Hier gibt es eine Übersicht, wie verschieden Firmen aktuell mit ihrem Russlandgeschäft umgehen. Es gibt einige, die immer noch an ihrerm Engagement festhalten wie z.B. Metro, Bayer und Henkel und auch einige, die ihrer Produktionsstätten vorübergehend an russische Treuhänder übergeben und ihre Mitarbeiter nicht entlassen und Standorte aufgeben.
Sehr viele andere (z.B. Shell und BP) ziehen schon jetzt einen definitiven Schlussstrich, entlassen alle Mitarbeiter und schließen Betriebs- und Produktionsstätten.

Aber wenn der Krieg sich so weiter entwickeln sollte wie es Putin möglicherweise vorschwebt, dass nach partiellem Abzug der Zivilbevölkerung es zu flächendeckenden Bombardements und Artilleriebeschuss der Großstädte kommen sollte (mit dann natürlich noch höheren Zahl ziviler Toten, denn niemals wird die gesamt Bevölkerung fliehen und leere Städte zurücklassen), dann wird der internationale Druck auf die Firmen, die noch in Russland engagiert sind, so stark zunehmen, dass auch diese ihr Russlandgeschäft abschreiben müssen
Das stimmt vielleicht was die großen bekannten Namen betrifft, die Masse der Tätigkeiten in Russland ist aber nicht Metro oder Siemens das ist der berühmte Deutsche Mittelstand, die schon viele ewig da sind und deren Namen niemand kennt. Die gehen glaube ich nicht so schnell weg, die werden auch so schnell den öffentlichen Druck nicht spüren mangels Shareholder.

Ethik spielt da glaube ich keine große Rolle. Von den Mandanten die ich kenne hat mir noch jeder gesagt er bleibt, bloß wie ist die Frage
Koschier_Marco ist offline