|
Ich halte es in der derzeitigen Lage für richtig, möglichst großen Druck auf Russland auszuüben. Das hilft den Ukrainern und Ukrainerinnen, auch wenn ich fürchte, dass dieser Effekt überschätzt wird. Trotzdem, die Sanktionen halte ich für erforderlich und richtig.
Ganz aus den Augen verlieren sollten wir nach meiner Meinung jedoch nicht das mittelfristige Ziel, Russland als einen friedlichen, wirtschaftlich gesunden und politisch stabilen Nachbarn zu haben. Der Abbruch unserer Wirtschaftsbeziehungen zu Russland sollte daher vorübergehenden Charakter haben und rückgängig zu machen sein. An einer wirtschaftlich komplett maroden Supermacht in unserer Nachbarschaft haben wir kein Interesse.
Die globale Verteilungsgerechtigkeit des Wohlstandes ist ein Schlüssel für Frieden und für unser ökologisches Weiterleben auf diesem Planeten. Sobald der Krieg beendet und Putin weg ist, muss dieses Ziel wieder ganz nach oben auf die Agenda.
|