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Zitat von Plasma
Einen Elektriker habe ich mal gefragt, warum Firmen so ein Quatschangebot abgeben. Der hat dann bloß gemeint, dass es halt Aufträge gebe, bei denen man einfach keine Lust habe, sie auszuführen. Dann meldet man sich nicht mehr oder gibt so ein Angebot ab. Wenn der es dann annimmt, macht man wenigsten einen Reibach.
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Die "Lust" hängt nach meiner Erfahrung z.T. vom Charakter des Handwerkers ab: die einen wollen Dienst am Kunden machen, und dessen Wünsche erfüllen, auch wenn es nicht ganz Standard ist. Die anderen ziehen Standardlösungen vor, und glauben, besser zu wissen als der Kunde, was der braucht - bei letzteren wird die Abweichung von der Norm teuer, weil sie es normal nicht wollen/können. Die ersteren können auch variable Leistungen günstiger erbringen. Der Unterschied ist oft nach dem ersten Gespräch schon erkennbar; die ehrlicheren geben gleich zu, daß sie sowas gar nicht machen (hatte ich öfter), die anderen schrecken mit überhöhten Preisen ab.
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Zitat von Plasma
implizit hat auch er ohne es zu wollen (oder doch ?) zugegeben, dass sich Handwerksbetriebe die Kunden aussuchen können, also goldene Zeiten herrschen.
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Das scheint am Bau aktuell sehr wohl zu stimmen, zum Leidwesen der privaten Bauherren. Die Arbeit an großen Bauvorhaben ist meistens viel lukrativer, als kleinere Privataufträge (Verhältnis "overhead" zu tatsächlicher Wertschöpfung). Da bekommt man als privater entweder gar kein Angebot, oder ein eher abschreckendes. Oder, wie aktuell erlebt, sind die Handwerker mitten in der Arbeit (Außendämmung) für drei Monate weg, weil eine andere Baustelle lukrativer ist.