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Zitat von NBer
Bürgerentscheide gehören für mich in die Kategorie Einsprüche/Klagen. Letztendlich wollen die Leute vor Ort das nicht. Und die Orte können durchaus klein sein. Dabei ist zb Olympia ein nationales Ereignis.
Aber ich komme da vielleicht auch aus einer anderen Zeit. Früher hat ein Land entschieden, dass sie Olympia wollen. Und die ausgewählte Stadt hat sich nicht mehr eingekriegt vor Freude, wenn sie ausgewählt wurde.
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Ich denke, dass sich immer mehr die Frage stellen, was sie vor Ort von den olympischen Spielen haben, auch langfristig. Von den Sportstätten der Winterspiele sind doch relativ wenig wirklich für die breite Öffentlichkeit nutzbar. Eine Eishalle vielleicht, die Skipisten (Langlauf und Alpin), und dann hört es schon auf.
Dem stehen auch bei vorhandenen Sportstätten nicht unerhebliche Kosten gegenüber. Und das in Zeiten knapper Kassen, in denen an jeder Ecke im öffentlichen Haushalt gespart werden muss. Das dürfte immer schwerer zu vermitteln sein, vor allem, wenn man nicht gerecht an den Gewinnen beteiligt wird.
Weiter oben habe ich einen Artikel verlinkt, der die vertragliche Situation für die Bewerbung der Winterspiele 2022 zusammengefasst hat. Das wären erhebliche Risiken für die Bewerberstädte gewesen. Zudem hätte man rechtliche Zusagen machen müssen, die nicht im Ermessensspielraum der Städte gewesen wären.
Sofern das IOC nicht bereit ist, mit den Veranstaltern faire Geschäftsbedingungen einzugehen, werden immer weniger Städte bereit erklären eine Bühne für das IOC bereitzustellen, Diktaturen und Quasidiktaturen, die die Spiele nutzen, um sich selbst zu präsentieren, mal ausgenommen.
M.