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Zitat von welfe
Wenn die Eltern die Wahl haben (Aussetzen des Präsenzunterrichts), habe ich Doppelbeschulung - von 8 bis 15 Uhr in der Schule und danach zuhause „etwas einstellen“ (was ja auch erst mal digitalisiert werden muss).
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Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich genau das
nicht will.
Zitat:
Zitat von welfe
„Zuschalten“ ginge nur, wenn alle Räume eine Kamera usw hätten (wir haben EINEN solchen Raum) UND wenn die Eltern zuhause darauf achten, dass sich das Kind auch dazu schaltet. Setzt auch voraus, dass das Kind Ruhe und ein Endgerät hat und willens und motiviert ist. Und seine Bücher zuhause hat - nicht immer der Fall bei plötzlicher Quarantäne.
Unsere Sechstklässler haben seit Anfang des Jahres ein schulisches Tablet; da sind nur die Bücher in Englisch, Deutsch und Mathe drauf. Wir Lehrer haben nach wie vor nur unsere eigenen Geräte.
Wir haben inzwischen Internet, aber nur in drei Räumen und auch nur mit Glück und so langsam, dass jeder Lehrer über mobile Daten ins Netz geht. Über die Hälfte unserer Räume hat noch eine grüne Tafel…
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Das sind doch genau die Punkte, die ich meine. Man hatte ausreichend Zeit, um Schulen und Lehrer hardwaretechnisch ausreichend auszustatten. Man hat die Möglichkeiten nur nicht genutzt. Warum, kann ich nicht sagen. Meine Vermutung ist, dass man gehofft hatte, dass wir schneller wieder in die Normalität zurück kommen und es dann nicht mehr nötig ist.
Und nochmal: Das ist keine Kritik an Lehrern. Wir haben z.B. das Glück, eine sehr engagierte Klassenlehrerin zu haben. Die kann aber auch nur mit dem arbeiten, was sie zur Verfügung gestellt bekommt.
Die Kritik richtet sich an die verantwortlichen Behörden und Ministerien. Wenn man nicht in der Lage ist, in zwei Jahren Pandemie zumindest grundlegende Voraussetzungen zu schaffen, sind alle Beteuerungen, wie wichtig die Kinder und deren Ausbildung/Erziehung sind, nur Lippenbekenntnisse.
M.