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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - TSS: Ein überschätztes Konzept?
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Alt 15.12.2021, 20:04   #2
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 25.043
Kommt darauf an, was man vom Training Stress Score erwartet oder wissen will.

Für Ausdauersportler, vor allem auf den längeren Strecken, kann man mit dieser Bewertungsgröße gut arbeiten. Es gibt eine klare Korrelation zwischen dem TSS und seinen daraus abgeleiteten Größen einerseits, und dem Wettkampfergebnis andererseits.

Als Coach kennt man aber auch die Grenzen ihrer Aussagekraft. Das ist nicht schwer: Kurze und intensive Trainingseinheiten werden systematisch etwas unterschätzt im Vergleich zu längeren und weniger intensiven Einheiten. Man kann aber trotzdem gut mit dem TSS arbeiten, wenn man mit der Zeit etwas Gefühl dafür bekommt.

Das eigentliche Problem sind die aufgezeichneten Rohdaten, die man in seiner Uhr speichert. Sie sind oft grob fehlerhaft, zum Beispiel durch schwankende GPS-Daten. Oder Fehlmessungen bei der Herzfrequenz. Das hat aus meiner Sicht einen viel größeren störenden Einfluss als die Frage, ob der Training Stress Score die tatsächliche Trainingsbelastung korrekt wiedergibt.

Das erübrigt auch ein wenig die Debatte darüber, was man unter einer "Trainingsbelastung" konkret verstehen soll. Mit anderen Worten, wie hart ist eine Trainingseinheit? Geht es um den Kalorienverbrauch? Um den anschließenden Regenerationsbedarf? Um den erzielten Trainingsreiz im Sinne eines künftigen Trainingsfortschritts?


Was die beiden Herren da oben sagen, auch Stephen Seiler, der oft kluge Dinge von sich gibt, finde ich nicht besonders schlau. Die erste Aussage versteht sich von selbst: 6 Intervalleinheiten sind nicht dasselbe wie drei lange und zwei schnelle. Hat ja auch niemand behauptet. 10 Powerbars sind ja auch nicht dasselbe wie eine Schweinshaxe mit Knödel, auch wenn sie gleich viele Kalorien haben.

Zu Seiler: Der TSS ist nicht für Forscher gemacht, sondern für Athleten und Coaches, die sich einen schnellen Überblick verschaffen wollen. Der Wert ersetzt nicht eine sinnvolle Trainingsplanung, zum Beispiel über sinnvoll definierte Trainingsbereiche. Es gibt ein konkurrierendes Konzept, an dem Seiler mit einem Kollegen arbeitet, das aber meines Wissens nach von niemandem benutzt wird.
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