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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Kristian Blummenfelt auf der Langdistanz
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 13.12.2021, 14:32   #445
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die genannten Personen haben überwiegend einen ähnlichen Körpertyp im Sinne der Klassifizierung, die ich als Studie weiter oben bereits verlinkt hatte. Sie sind grundsätzlich von athletischer Statur, eher schmal gebaut und haben sehr wenig Körperfett.
...
Du würdest also ernsthaft behaupten, dass Patrick Lange (63kg, 178cm Größe) einen sehr ähnlichen Körperbau wie Andreas Dreitz (77kg bei 184) hat und letzterer eher "schmal gebaut"ist?

Von der von dir verlinkten Studie kann ich leider nur den Abstract lesen. Ich halte sie für unsere Fragestellung hinsichtlich der Leistungsstärke dreier Norwegischer Weltklasse- Profi-Athleten für wenig bis gar nicht hilfreich, zumal wohl ausschließlich Amateurtriathleten vermessen wurden.

Zitat:
...A total of 165 male and 22 female competitors of the Ironman Switzerland volunteered in this study. Ten anthropometric dimensions were measured, and 12 training and history variables were recorded with a questionnaire...Athletes not having an ideal somatotype of 1.7-4.9-2.8 could improve their performance by altering their somatotype.
Aus dem Körperbau und der Agegroup-Plazierung einiger gut betuchter Amateure einer Langdistanz vor sieben oder acht Jahren (Ironman Switzerland ist der teuerste Triathlon-Wettkampf in Europa), Handlungsempfehlungen für die absolute Weltklasse des Triathlons abzuleiten ist gelinde gesagt verwegen.´Man hat bei einigen untersuchten (männlichen) Sportlern eine Korrelation gemessen zwischen Körperbau und Plazierung (bei den Frauen fand man keinen entsprechenden Zusammenhang) und leitet prompt in der Conclusio eine Kausalität daraus ab: die Sportler sind deshalb so schnell weil sie diesen Körperbau haben und anders gebaute Athleten sollten doch bitte ihren Körperbau ändern. Solche Aussagen sind absolut unwissenschaftlich (erst recht bei der dünnen Datenbasis und dem Bias der untersuchten Teilgruppe: die Studie wurde nur mit ein paar Freiwilligen (=weniger als 10% der Gesamtteilnehmeranzahl) durchgeführt. Man kann sich fragen, ob evt. athletisch aussehende Athleten mit niedrigem Körperfett und mit guter Plazierung sich nicht lieber vermessen lassen als andere Sportlertypen mit höherem Körperfettanteil, die an so einer freiwilligen Studie u.U. eher nicht mitmachen wollen)

Blummenfelt, Iden und Stornes schauen so aus wie sie nunmal ausschauen.
Blummenfelt war auch schon vor 5 Jahren schnell und hat damals im wesentlichen genauso ausgesehen wie er heute aussieht und mir leuchtet nicht ein, warum der Weltrekordhalter, deiner verlinkten Studie zufolge jetzt seinen "Somatotype" ändern sollte, um seine "performance" zu verbessern.

Dass Blummenfelt sein Körperbau offensichtlich nicht großartig schadet und dass er damit schnell ist, dürfte doch kaum zu bestreiten sein, erst recht nicht mit einer Querschnittsstudie von Triathlonamateuren, die ganz anders trainieren.

Wenn ich eines in den letzten 30 Jahren Sport gelernt habe, dann ist es, dass "schnell aussehen" sehr wenig mit "schnell sein" zu tun hat. Die Allerschnellsten sind oft keineswegs diejenigen mit dem niedrigsten Körperfettgehalt.



Der rechts abgebildete Athlet war damals übrigens der schnellste der Welt und wie jetzt Blummenfelt amtierender Olympiasieger. Sieht man da oberhalb der Hüfte eine Andeutung von Speckröllchen?

Geändert von Hafu (13.12.2021 um 14:42 Uhr).
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