Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich empfinde die aktuelle Entwicklung im Umgang mit Mitmenschen alles andere als befriedigend, auch über Corona hinaus. Ich habe in diesem Land bisher ganz besonders das grundsätzliche Vertrauen geschätzt, das ich in den Mitmenschen haben konnte, und das auch mir entgegengebracht wurde. In den letzten Jahren nimmt in einigen Bereichen (hier im Forum scheint es mir besonders stark vertreten zu sein) eine Haltung zu, die den Mitmenschen zunehmend als Risiko für den anderen, als gedankenlosen Gefährder oder gar Agressor sieht, nicht nur bzgl. Infektionen, sondern bzgl. Klima, Autoverkehr, rassistisch, sexistisch, u.v.a.m..
[…] Ich halte das für eine bedenkliche Entwicklung, die zu einer starken Zersplitterung der Gesellschaft führt, zu verhärtenden Fronten statt der angestrebten vielfältigen Gesellschaft, in der verschiedene Menschen gut miteinander auskommen, in der man mit der Unzulänglichkeit und Fehleranfälligkeit des Menschen gelassen umgeht.
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Es wird zunehmend eng auf diesem Planeten. Wenn man ein begrenztes gemeinsames Restbudget an CO2 hat, dann geht der Ausstoß der Chinesen an Treibhausgasen auch mich etwas an. Dasselbe gilt für das Verhalten unserer Landsleute.
Ähnlich ist es mit den Frauenrechten. Wo zuvor die Männer einfach die Welt unter sich aufgeteilt haben, bestehen nun auch die Frauen auf voller gesellschaftlicher Teilhabe. Dasselbe gilt unter den Völkern: Wo früher einfach die
Spanier und Portugiesen die Welt unter sich aufgeteilt haben, später die Kolonielamächte und noch später die G7-Staaten, sehen wir heute die Notwendigkeit einer globalen Verteilungsgerechtigkeit. Und so weiter.
Immer mehr Stimmen müssen gehört werden, immer mehr Themen müssen wir ausdiskutieren und zwischen uns ausbalancieren.
