Das Problem ist doch der moralische Zeigefinger bei der Abwägung von Risiken. Wir kennen das vom Fahrradhelm.
Radrennen: 100% dafür
Radtraining: 99% dafür
Radtouren: Mehrheit
Fahrt zum Bäcker: viele
Auf der Leiter: keiner
Postet jemand ein Foto von einer Probefahrt um den Block ohne Helm wird er gnadenlos geschlachtet. „Wo nichts drin ist, muss nichts geschützt werden“ - „ich kenn jemand, der würd noch leben...“
Jetzt wieder. Jeder ist einverstanden, dass Großraumdiscotheken geschlossen wurden. Die Mehrheit ist einverstanden mit den Abstandsregeln und dem Einsatz von Masken in engen Räumen. Maske tragen im Wald morgens um 3 Uhr in der Eifel findet jeder unnötig. Aber wo ist die Grenze? Hier wird erbittert gekämpft und martialisch argumentiert.
Das Tausendfache Händewaschen hat sich als wenig wirksam herausgestellt und es häufen sich die Hautprobleme. Hier könnte man eine lange Liste mit ähnlichen Nebenwirkungen unserer Maßnahmen machen. Wie hoch ist die inzidenz bei Magersüchtigen, Fettleibigen, Depressionen, Angstörungen, Existenzängste, Alkoholmissbrauch, ... Wer hier bei den Hardlinern diskutieren will im Sinne einer Dialektik wird aber gnadenlos plattgewalzt. Mach ein Praktikum auf der Intensivstation, guck dir die Särge in Brasilien an...
Nach 18 Monaten Corona müsste man die Dosierung der Maßnahmen viel exakter hinkriegen als Notbremse, Lockdown, NoCovid ...
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und  beim Einkaufen
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