Zitat:
Zitat von Thomas W.
Für wie wahrscheinlich hältst Du es , dass viele Erkrankungen in der Vergangenheit eine Folgeerkrankung der Grippe waren . Long Grippe sozusagen .
Die wurde bisher ja einfach so ohne tiefste philosophische gesellschaftliche Diskussionen hingenommen.
Kann man Rückschlüsse von dem in allen Belangen und mit gigantischen Mitteln erforschten COVID Virus auf näher oder weiter Verwandte wagen ?
Und ab welcher Anzahl von Toten wird das Thema wieder unterschwellig .
Muss diese Zahl aufgrund der hohen Aufmerksamkeit auf diesem Thema nun deutlich niedriger liegen als die uns bisher vollkommen unbewusste und auch unrelevante Zahl der Grippe Toten ?
Liebe Grüße
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Interessante Gedanken. Bei Grippe weiß ich es nicht, aber zu langwierigen Folgen von Pfeifferschen Drüsenfieber oder Borreliose gibt es langjährige Untersuchungen. Meine Erfahrung aus dem Bereich der Borreliose, wo das Problem von persistierenden Einschränkungen (Fatigue, kognitive und motorische Ausfälle, Schmerzen, ...) überwiegend als "Zustand nach" definiert wird (während andere von persistierender Krankheit reden) ist, daß bisher alles, was selten tödlich endet, von der Medizin eher wenig beachtet wird, und sich allzu viele Ärzte mit symptomatischer Begleitbehandlung bzw. mit tollen Sprüchen wie "Sie müssen damit Leben", "man wird nicht jünger" zufrieden geben.
Meine kleine Hoffnung ist, daß durch die mediale Aufmerksamkeit auf Long Covid möglicherweise auch andere solche "Folgezustände" mehr Aufmerksamkeit, mehr Forschungszuwendung und am Ende bessere Behandlungsmöglichkeiten bekommen. Es kann aber auch passieren, daß alle solche Patienten zunehmend Covid zugeordnet werden, schon allein um die nötige Aufmerksamkeit und Behandlung zu bekommen. (wenn man endlich ein Hammer hat, werden alle Probleme zum Nagel gemacht).