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Offtopic: Ich möchte hier kurz an vergangene Debatten über den Aufbau schneller Wettkampfschuhe erinnern:
Flach müssten diese sein, eine dünne Sohle und wenig Sprengung aufweisen. Das führe zu einem aktiveren Laufstil, einem besseren Abdruck, kürzeren Bodenkontaktzeiten, mehr Effizienz und dadurch zu schnelleren Zeiten. Belegt wurde das durch längere biomechanische Erläuterungen zur natürlichen Abrollbewegung des Fußes und der muskulären Steuerung.
Ferner fräße eine große Dämpfung auch Bewegungsenergie, die dann dem Vortrieb fehle. Deshalb solle der Wettkämpfer mit minimaler Dämpfung wettkämpfen. Je kürzer die Wettkampfstrecke, desto ungedämpfter der Schuh.
Heute laufen Spitzenathleten selbst auf der Bahn ihre Wettkämpfe in dicken, fluffigen und butterweichen Plateauschuhen. Gäbe es nicht diese neue Regel, wären die Sohlen sogar noch dicker. Harte und flache Sohlen sind heute im Wettkampf so gefragt wie Kastenfelgen beim Zeitfahren.
Ich erinnere daran, um die Komplexität der Laufbewegung zu verdeutlichen. Wir haben sie noch nicht verstanden, sonst wäre die Forschung längst darauf gekommen, wie ein schneller Schuh gebaut werden muss. Tipps zur Lauftechnik und Erläuterungen zur Biomechanik muss man mit kritischer Vorsicht begegnen. Da wird meistens von Vorgängen geredet, die allgemein noch nicht verstanden sind.
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