Da Du nicht mehr antwortest, schließe ich diesen Teil der Debatte, der sich auf die aktuellen Äußerungen das Papstes bezieht, für mich ab.
Jedoch möchte ich Dir noch mein Befremden darüber mitteilen, dass wir über den Text aus dem Buch Mose offenbar nicht zur gleichen Meinung kommen können. Die lediglich zwei Sätze umfassende Passage zur Sexualmoral enthält die Aufforderung an die Frauen, sie mögen sich nicht vor Tiere stellen, um sich von ihnen begatten zu lassen.
Das genügt aus meiner Sicht, um den Text zu disqualifizieren. Man stelle sich vor, irgend eine andere Person außerhalb der Bibel würde sich in dieser Weise über die Frauen äußern! Wir würden ihr nicht weiter zuhören. Ganz sicher würden wir dieses pathologische Geschwurbel nicht zur Richtschnur unserer Sexualmoral erheben.
Ich würde Dir das gerne überzeugend darlegen. Doch der Text ist dermaßen monströs und verkehrt, dass mir ein wenig die Worte fehlen. Die Unverschämtheit, diesen neurotischen Quatsch als Worte Gottes zu bezeichnen, geht einfach zu weit.
Ich kann diese Passage noch nicht einmal nachträglich Herrn Mose vorwerfen, denn der hat die Bücher Mose nicht geschrieben, das ist eine Lüge, die in gleicher Weise fast alle Autoren der Bibel betrifft (das Markusevangelium wurde nicht von Markus geschrieben und so weiter).
Die christliche Diffamierung der homosexuellen Menschen hatte für sie schwerwiegende Folgen. Sie lebten ganze Zeitalter am Rande der Gesellschaft. Es ist gut, wenn wir in unserer Generation in den aufgeklärten Gesellschaften damit aufhören und diese Menschen in ihr volles Recht setzen. Dasselbe gilt für die Rechte der Frauen. Der Papst begeht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn er sich wider besseren Wissens dagegen stellt.
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