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Zitat von Flow
Ok, verstehe ... 
Kann man so betrachten, ja.
Nichtsdestoweniger geht es (dir) dabei dann um die Abschätzung der Covid-19-Toten (wie auch immer genau definiert).
Die (original) Exzess-Mortalität selbst ist jedoch ein Wert für sich. Den gilt es zu erfassen und zu akzeptieren wie er ist. (Theoretische Fälle zu addieren wäre da etwas unseriös ...  )
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Ausgangspunkt der ganzen Spekulationen war ja letztlich, dass ich in Schweden wegen der offiziell gemeldeten relativ wenigen Covid-90-Toten (zur Zeit nur um die 30 pro Tag, ähnlich wie im Großteil des Novembers trotz mit über 500 100 000 höherer Inzidenz von Covid-19 als bei uns) eine relevante Dunkelziffer an nicht erfassten Covid-19-Toten vermute.
Da ich mich mit der SARS-CoV-2-Abstrichpraxis der schwedischen Hausärzte und Heimärzte nicht im Detail auskenne, bleibt also nur der Blick auf nackte Zahlen, um dort Hinweise darauf zu finden, ob es möglicherweise dort Covid-19-Verstorbene gibt, die den an die WHO gemeldeten Zahlen entgangen sind.
Für Deutschland kann ich das ausschließen, denn wegen unserer aktuell immer noch großen Reservekapazitäten im Krankenhausbereich, wird jeder ernsthaft an Covid-19 erkrankte definitiv ins Krankenhaus eingewiesen und dort dann auch wegen der verbindlich vorgeschriebenen Eingangsabstriche für die Covid19-Statistik erfasst. In Deutschland kann man an Covid-19 praktisch nicht zu Hause oder im Heim versterben.
Es kann in Deutschland allenfalls passieren, dass ein Covid-19-Patient, dem es zunehmend schlechter geht, nicht von Normalstation auf Intensiv verlegt wird, weil z.B. eine Patientenverfügung vorliegt, oder weil die jeweilige Intensivstation schon so am Limit ist, dass man eine verdeckte Triage vornimmt, weil man das letzte noch freie Bett nicht mit einem Patienten belegen will, der z.B. hochbetagt ist oder/und wegen seiner Comorbidität ohnehin eine miserable Prognose hinsichtlich einer Gesundung hat.