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Alt 09.10.2020, 21:49   #4185
noam
Szenekenner
 
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.114

Zitat:
"Die Bundesrepublik braucht einen Ort des Gedenkens, der Erinnerung, Information und des Dialogs über den deutschen Vernichtungskrieg, die deutsche Besatzungsherrschaft und die bisher weniger beachteten Opfergruppen", heißt es in dem Antrag.
Da darf und sollte man schon die Frage stellen, warum gerade ein neuer Ort so wichtig ist. Wäre es nicht sinnvoller tatsächlich historische Orte als Gedenkstätten zu fördern, anstatt sie sehr begrenzten kommunalen Mitteln sich selbst und oftmals dem Verfall zu überlassen?

Ich will die AFD gar nicht in Schutz nehmen und Erinnerungswahn ist sicherlich ein völlig unangebrachter Begriff, wenn es um den Nationalsozialismus geht, dennoch glaube ich, dass es insbesondere im Hinblick auf politische Bildung und Erinnerung wie auch Prävention besser wäre, die tatsächlichen Orte des Schreckens in all ihrer Ehrlichkeit zu erhalten und eine regionale Aufarbeitung zu fördern, denn wir haben sehr viel mehr Arbeitslager und Gedenkstätten als die Bekannten klassischen Klassenfahrtsziele, die insbesondere in der regionalen Geschichte von Bedeutung sein sollten und mehr ins Bewusstsein gerückt werden sollten.

Wenn ich daran denke welchen Eindruck Auschwitz aber auch das Foltergefängnis S21 und die Killingfields in Pnom Phen bei mir hinterlassen haben, muss ich immernoch schlucken. Ich glaube nicht, dass ein modernes Museum ein vergleichbaren Eindruck schaffen kann.

Gleichermaßen ist die Forderung nach einem Denkmal für Soldaten unangebracht. So heroisch sie im Einzelfall gekämpft haben mögen, so abscheulich ist der Grund, die Motivation und das Ziel des Kampfes gewesen. Letztes überwiegt für mich so stark dass man dem einzelnen Menschen im Privaten gedenken kann, aber ein öffentliches Interesse am Gedenken sollte nicht bestehen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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