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Zitat von MattF
Der Steek sollte aber doch schon wissen, auf was die Zahl 50 Neuinfekte von 100.000 beruht und sollte das vielleicht auch sagen.
Sie beruht darauf, dass man bis zu der Zahl mit den vorhandenen Mitarbeitern in den Gesundheitsämtern die Infektionsketten nachvoll ziehen kann.
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Da aber bei einer bestimmten Prävalenz die Zahl 50 praktisch immer erreicht werden kann, wenn ich nur viel teste, bzw. immer unterschritten werden kann, wenn ich weniger teste, ist diese Zahl allein völlig ohne Aussage über die Gefährlichkeit der Ausbreitung, und damit kein rationaler Maßstab für Maßnahmen-Entscheidungen. Immerhin galt die gleiche Zahl schon als übel, als nur 30 % der heutigen Tests gemacht wurde. Bei gleicher Prävalenz und gleicher niiedrigen Testzahl wären dann die heutigen 50 eigentlich nur noch 17? Wichtiger als die Gesundheitsämter ist, ob die Krankenhäuser überlastet werden - wovon wir aber noch weit weit weg sind (und in Deutschland immer waren).
Zitat:
Zitat von MattF
Es ist also dafür, dass man diese "Brandmauer" einreißt?
Und auch die Ampel muss ja mit Daten gefüttert werden, jemand muss entscheiden, wann die auf Rot springt und vielen wird das dann auch nicht passen.
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Nein, nicht einreissen, aber an die reale Gefahrenlage flexibel anpassen bzw. nachregeln, durch Berücksichtigung der tatsächlichen Erkrankungszahlen.
Natürlich muß jemand entscheiden - aber mit den zusätzlichen Daten (die es ja gibt, RKI sammelt ja fleißig) kann man eben fundierter, sinnvoller, zielgerichteter entscheiden.
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Zitat von MattF
Ich sehe nicht den Unterschied? Nicht den Vorteil wenn wir das System verkomplizieren. Was ist damit gewonnen?
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Daß Maßnahmen zielgerichteter und effektiver werden können, und unnötige schädliche Nebenwirkungen verringert werden können. Beides Nutzen für die Menschen.