Zitat:
Zitat von Hafu
Wer einen positiven Test abliefert, den darf man aus epidemioloigscher Sicht durchaus, so wie es das RKI tut, als "Neuinfiziert" bezeichnen. Es ist zwar richtig. dass ein paar, die einen positiven PCR-Test abliefern, schon nicht mehr aktive Viren ausscheiden, weil die rund vier bis fünf Tage ihrer infektiosität bereits vorbei sind und sie eben nur noch infiziert aber nicht mehr infektiös sind, aber wenn dies eben ihr erster positiver Test war, dann sind sie für die Aufarbeitung statistisch-epidemiologisch eben "Neu-Infizierte".
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Aber genau das ist doch der Punkt der zu Recht in der Kommunikation kritisiert wird. Sowohl Streeck als auch Drosten haben sich deshalb schon öfter für eine andere Teststrategie mit häufiger Testung und einem niedrigeren Nachweisniveau ausgesprochen. Die schiere Zahl der Neuinfektionen schürt Angst, sagt jedoch nicht zwangsläufig etwas zur "Gefährlichkeit" aus, da die größte Gefahr von Superspreadern ausgeht.
Diese Zahlen müssen selbstverständlich immer genau verfolgt werden, jedoch ist die mediale Kommunikation von neuen Höchstständen "irreführend" und sorgt für ein Klima der Angst.