Zitat:
Zitat von Trimichi
Hi Thomi,
danke Dir für Deine Zeilen,
ja, in der neueren empirischen Forschung innerhalb der Sozialpsychologie wird erforscht warum Menschen helfen. Weis jetzt nicht alle Motive auswendig. Oftmals helfen Menschen, weil es ihnen selbst besser geht. Man unterscheidet also zwischen egoistischer und altruistischer Hilfe. Zudem wurde die Perspektive des Empfängers erforscht. Hier zeigt sich klar, dass es schon darauf ankommt, warum wer Hilft. Klingt vllt nun hart aber Beispiel Ehrenamt. Hier wird geholfen um den eigenen Selbstwert zu erhöhen als Motiv, oder auch um Ängste zu überspielen bzw. zu kompensieren. Der Empfänger reagiert dann eher mit Verstimmung. Müsste ich nachgucken, ist relativ genau dezidiert die einzelnen motivationalen Mechanismen beim Geber. De facto kommt echte Hilfe beim Nehmenden viel besser an, weil authentisch. Und diese Hilfe kann man nicht kaufen, muss ja echt sein. Ist ziemlich interessant, da interpersonelle Attraktion als Moderator auftritt, sprich, diejenigen, die wirklich sehr arm dran sind und zudem wenig attraktiv sind (hässliche Menschen) und daher am meisten Hilfe benötigen, weil eben sehr arm und nicht attraktiv, die geraten oft an an egoistische Helfer*innen und nehmen diese deren Hilfe, und das ist relativ neu als Ergebnis in der Forschung (Perspektive des Empfängers) als solche wahr und dann auch nur ungern an. Weil die Empfänger merken, dass der oder die Geber*in hilft, damit es ihm oder ihr selbst besser geht. Und nicht wegen der Situation derjenigen, die Hilfe benötigen. Es fehlt die Empathie. Diese ist ganz wichtig dafür, dass er Empfänger die Hilfe auch gerne annimmt und sich, Achtung, nicht diskriminiert oder stigmatisiert fühlt. Nur mal als Auszug. Gerne pN. Dann mehr dazu. Fachartikel usw.
|
Ich danke Dir auch für die Mühe beim Schreiben und die Zeit die Du dafür investiert hast und ich gehen davon aus Du hast beides sehr gerne in die Waagschale geworfen :-).
Es hat Dir was gegeben hoffe ich mal ganz arg und Du wolltest uns was geben und das ist Dir zumindest in Bezug auf mich gelungen.
Danke :-)!
So um die Jahrtausendwende hatte ich so gut zwei Jahre abends einen Job nach der Nachhilfe, der ansich sehr, sehr öde war, aber die Leute um mich herum waren glücklicherweise alles andere als öde :-).
Wir haben sehr gut zusammengehalten und zugesehen uns gegenseitig die Abende schön zu machen.
Ich war gerade ziemlich auf dem Rammstein-Trip und habe irgendwann der Einfachheit halber Kassetten mitgebracht und die haben wir dann während der Schichten gehört.
Das war immer lustig, wenn einer der Obrigkeit bzw. Personal mit recht regem Kontakt zu selbigem in unseren Raum kam und der Till meinte gerade "Heirate mich!" oder so.
Zwei Mädels (eins hatte es mir später plötzlich auf einmal besonders angetan) studierten damals Sozialwesen und waren auch entsprechend drauf :-).
Sie gingen auf Konzerte von Marilyn Manson (
https://www.youtube.com/watch?v=G06OuKjifQk) oder halt eben Rammstein.
Ich fragte mal nach, wie das so war, als sie erstmals Rammsetin live erlebten und da meinte die berühmte eine (s.o.), dass sie zuerst gedacht hätte "Was sind denn das für A...löcher?".
Das dachte sie aber nicht lange, denn schon bald lächelte sie beim Hören ihrer Musik und der Darbietung ihrer Show.
Jetzt habe ich arg weit ausgeholt.
Sorry!
Wir haben uns öfter unterhalten vor allem während der Pausen.
Und da erfuhr ich, dass eine der beiden Studentinnen einen ganze Weile in einem Sterbehospiz gearbeitet hatte.
Es war für mich sehr lehrreich und interessant, wie sie davon berichtete.
Überhaupt nicht großartig leidend oder retterhaft, sondern irgendwie völlig gelassen und "normal".
Einer ihrer Leute, wäre jahrzehntelang schwer Alkoholabhängig gewesen und wäre auf der einen Seite ein ziemliches A... gewesen, meinte sie.
Auf der anderen Seite hätte sie aber auch oft mit ihm gelacht und gute Zeiten mit ihm verbracht.
Natürlich erwähnte sie auch, wie traurig es für sie war, als er nicht mehr war.
Diese beiden Studentinnen haben anderen sehr gerne geholfen.
Sie hätten sehr viel Empathie.
Sie bemühten sich oft sich in andere hineinzuversetzen, wenn ihnen danach war und es passte.
Was sie aber nicht taten:
Sie litten nicht mit!
Sie hatten Mitgefühl :-) und sie sahen die gemeinsame Zeit nicht als Geben von ihrer Seite und Nehmen von der anderen, sonderen für beide Seiten ein Geben und Nehmen :-).
So dann gute Nacht :-)!