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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Sendung: So wirst Du stark am Berg
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Alt 08.07.2020, 08:46   #32
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.831
Zitat:
Zitat von LukeNN Beitrag anzeigen
Sorry Arne aber als Traithlet über Abfahrtechnik zu reden ist wie wenn ein Klempner Brötchen bäckt.
Danke für Deinen Beitrag. Kurz zu meiner Vita: Ich bin im Hochschwarzwald aufgewachsen. Wir sind schon als Kinder die umliegenden Berge mit Skateboards abgefahren, etwa den Giersberg mit 20% Gefälle (ohne Helm, mit alten Gartenhandschuhen zum "bremsen" ). Später kam dank E.T. die BMX-Welle. Im Wald bauten wir uns schnelle Parcours mit wilden Sprüngen über Table Tops, bis dann die Mountainbike-Welle kam.

In dem Dorf, in dem ich aufwuchs, wohnte der deutsche MTB-Meister Jürgen Eckmann und der Europa-Vize im Downhill, Jürgen Sprich. Wir Jungs himmelten beide an und eiferten ihnen nach. Die Deutsche Meisterschaft, ein Weltcuprennen und schließlich die Weltmeisterschaft wurde wenige hundert Meter von unserer Wohnung ausgetragen, auf unseren Hausstrecken. Wir waren jahrelang im MTB-Fieber.

Ich bin natürlich auch selbst Rennen gefahren und fuhr in einem gesponserten lokalen Team, sodass ich für ein schnelles Bike mit XTR-Ausstattung (mein ganzer Stolz) kaum etwas bezahlen musste. Dafür saß ich 4-5x pro Woche auf dem Bock, genauso wie die anderen Jungs auch.

Ein Rennrad konnte ich mir erst später, als Student, leisten, da ich während des Studiums halbtags in einem Outdoorladen arbeitete. In den Abfahrten gehörte ich aufgrund meiner Vorgeschichte auf Anhieb zu den schnelleren Jungs. Eine Abfahrtsschwäche hat hier aber kaum jemand, schließlich stehen hier ringsum die höchsten Schwarzwaldberge. Die Abfahrten onroad/offroad gehören zum täglich Brot.

In den Radrennen, die ich auf der Straße bestritt, konnte ich mehrfach in den Abfahrten wieder zur Spitzengruppe aufschließen, von der ich bereits abgehängt war. Zuletzt beim Radmarathon SURM, bei dem es auf nassen Straßen nach 140km Rennkilometern die steilen Serpentinen des Kandel runter ging. Ich holte anderthalb Minuten auf. Es gewann der Sieger des Race Across America und zweifache Schweizer Landesmeister Andrea Clavadetscher, ich wurde Achter.

Nicht jeder hatte in seiner Jugend diese Möglichkeiten, wie sie mir zugefallen sind. Eine Trennlinie zwischen Triathleten und Radfahrern würde ich nicht so scharf ziehen, wie Du es formulierst. Ich kenne jede Menge Triathleten, die hervorragend abfahren. Andere haben vielleicht noch Nachholbedarf. Für letztere möchte ich mit der Sendung ein paar Impulse geben. Ich bilde mir aber weder ein, noch war es meine Absicht, alle Facetten der Abfahrtstechnik angesprochen zu haben. Offenbar bist Du über das Niveau des Beitrags bereits hinaus, das ist schön und auch völlig okay.
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